Twittern Blogverzeichnis hostgator coupon gnilhe.de Erlebnisse im Nahen Osten: Juli 2011

Sonntag, 31. Juli 2011

Ramadam Kareem in Erbil

Noch ca. 8 Stunden trennen mich vom Ramadam.
Letze Chance was zu unternehmen bevor es losgeht. Und ich hocke in meinem Zimmer.Keine Energie. Und mir graut e jetzt schon.
Wie soll ich diesen Monat nur überleben?
Ich brauch ein Hobby und zwar schnell.Das einzig Positive ist, dass Edward morgen zurück kommt.
Der fastet nämlich nicht.Leider bleibt er auch nicht den gesamten Ramadam hier.
Keiner tut das, nur ich und May.
Und mein Visum hab ich auch immer noch nicht,ansonsten könnte ich wenigestens etwas reisen. Immerhin krieg ich morgen mein Gehalt-in shallah.Deswegen geh ich shoppen.Und in 10 Tagen muss ich nochmal shoppen.Mangoeröffnung in der Familymall-70%!!!!
Morgen darf ich mich erstmal mit einem Website-offer auseinandersetzten .

So ein Herr soll mit uns die Details für die Website besprechen. Leider will er das möglichst am Abend tun und uns Mädels unbedingt zum Essen treffen.Nein,danke.Wärst du schön und gut in Englisch,ok.Aber so nicht.Das muss er auch noch kapieren.
Ja,Ramadam.Mein letzten Fastenmonat hab ich in Kairo verbracht.All meine Freunde waren für einen Monat spurlos verschwunden.Nichts gegen das Fasten,ich habe echt Respekt für sowas.Aber macht es Sinn sich elf Monate am Stück ununterbrochen abzuschiessen und dann einen Monat wie ein Heiliger zu leben?Also ich kapier es nicht.Ich hab auch keine Ahnung wie strikt die Regeln hier ind.In Kairo war ich anfangs sehr respektvoll.Kein Esen und Trinken auf der Strasse.Am Ende war es mir wurscht und manchmal hab ich absichtlich genusvoll mein Wasser vor den fastenen Taxifahrern getrunken.Pay back für all íhre Gemeinheiten, die sie in den restlichen elf Monaten geleistet hatten.
Ich weiss aber, dass es in einigen arabischen Länder gesetzlich verboten ist, irgendetwas auf der Strasse zu verzehren während des heiligen Monats.Fehlt nur noch, dass es morgen kein Frühstücksbuffet gibt.Arggghh.

Samstag, 30. Juli 2011

Freizeitstress im Irak

Mittlerweile fängt mein Freizeitleben an stressig zu werden.Wenn man neu ist,kennt man immer erst kein Schwein und dann bumm, gehts los.Man ist neu und jeder will ein auf irgendwelche Feiern schleppen.Gestern hüpfte ich zwichen zwei Gruppen hin und her und heute werde ich auf eine Feier vom franzöischen Konsulat mitgeschleppt.Wieder neue Leute,neue Namen und neue Stories.
Sehr interessant zu sehen ist auch, wie klein die Welt ist.Vorgestern habe ich einen Kurden kennengelernt, der wiederum im London aufgewachsen ist und von dort Bekannt von mir au Kairo kennt.
Naja,anstatt mich jetzt einfach in Bett packen zu können, mus ich mir überlegen, was ich anziehe und duschen und den ganzen Schnickschnack.
Ja,dass Leben ist kein Ponyhof...

Interessante Entdeckung zum Islam

Irgendwie kommt es mir so vor als ob der Islam in Deutschland weitaus strenger ausgelebt wird als in der arabischen Welt. Obwohl er doch hier  Staatsreligion ist.
 Meine muslimischen Freunde in Deutschland nehmen es mit dem Glauben weitaus strenger als hier.

Wo man in Deutschland fleissig betet,sich an die Gebote hält und Freitag die Moschee aufsucht, wird in Ägypten Freitag am Strand die Wodkaflsche gekillt.

Eine Freundin von mir hatte mal die Idee "Islamic Republic of Egypt" in "Alcoholic Republic" umzubenennen.Gar nicht so abwegig.

Donnerstag hatte ich wieder zwei interessante Exemplare. Skalr, eine Kurdin, die in London aufgewachsen und seit 2 Jahren hier in Erbil lebt.

In London ging sie nie feiern,trank nicht, betete und trug ein Kopftuch.Und nun? Kein Kopftuch mehr, kein Beten und gelegentliches Trinken.

Zweites Beipiel ist ein in Berlin aufgewchsender Kurde.Selbe Story.War fromm, hat 5 Mal am Tag gebetet und alle Regeln streng befolgt. Seit Erbil wird nicht mehr gebetet, dafür getrunken.
Ich finde diese Entdeckung ziemlich interessant.

Warum es so ist. lässt sich nicht mit einer simplen Antwort erklären und auch will ich meine Theorie nicht auf die Allgemeinheit ausdehnen. Natürlich gibt es, auf beiden Seiten, genung Ausnahmen, die meiner Entdeckung wiedersprechen.

 Eines tun sie aber alle, am Ramadam fasten...

Freitag, 29. Juli 2011

Die Mutter des Präsidenten ist tot

Hamael, die Mutter des derzeitigen Präsidenten ist vorgestern gestorben.Wer wusste mal wieder von nichts?Ich natürlich!
Oh man,ich sollte echt mehr Zeitung lesen anstatt Online Spiele zu spielen.
Naja,feiern war ich gestern trotzdem.Und es war superlustig. Den üblichen Tisch habe ich nach zuviel Arabisch gegen die Bar eingetauscht.An der Bar hab ich erst die halbe Londoncrew getroffen und binnen einer halben Stunde kannte ich die gesamte Bar.Ich glaub der Laden hat dank meiner Barpräenz das Zehnfache an Umsatz gemacht. Jeder wollte mit mir Shots trinken.Liegt nicht dadran ,dass ich so toll bin, sondern weil ich eine Frau bin. Seltene Exemplare hier in Erbil. Trotzdem war es megalustig. Die Männer hier sind zwar in ´Flirtstimmung, aber trotzdem handeln sie auf eine nette und nicht aufdringliche Art und Weise.Nicht so wie in Kairo, wo jeder versucht hat einen abzufüllen und mit nach Hause zu nehmen. Und ich hatte intereante Gesprächpartner aus allen Ländern. Die Zeit verging wie im Flug und eh ich mich versah, landete ich erst auf der After Party von Edwards kleinen Bruder und kam um 6.30 Uhr bei mir im Hotel an!Was für eine Nacht. Leider konnte ich mir weder irgendeinen Namen merken, noch habe ich irgendeine Nummer gespeichert.Deswegen ist mein Handy jetzt auch erstmal für die nächsten Stunden ausgeschaltet...

Donnerstag, 28. Juli 2011

Mein Deutsch wird problematisch

Ich hab eben das Generalkonsulat in Erbil angerufen.Wegen meines Passports und weil es auf meiner heutigen To-Do-Liste stand. Ich liebe To-Do-Listen, die geben mir das Gefuehl von Organisiert sein.
Naja, puenktlich um 9 Uhr morgens rief ich an.Keiner ging ran.War ja klar,sind ja schliesslich im Irak. Um 9.28 Uhr nach vier Anrufversuchen erbarmte sich jemand meinen morgendlichen Anruf anzunehmen. Die Frau am anderen Ende klang nicht sonderlich motiviert.
Ich schilderte ihr meine Lage so kurz wie moeglich. Ich erklaerte ihr, dass ich seit einem Monat auf mein Visum warte, sich meine Firma drum kuemmert, aber ich gehoert habe, dass es normalerweise nur 5 Tage maximum dauert.
Mittlerweile habe ich etwas Probleme mich auf Deutsch auszudruecken. Kein Quatsch. Irgendwie ist es leichter sich auf English auszudruecken. Die meisten Worte und Saetze sind kuerzer und gewohnter. Zum Beispiel "That's it?".Kurz und praezise. Auf Deutsch "Und das ist es?" Sorry ,aber da brech ich mir doch die Zunge bei.
Plus die Ungewohnheit. Das einzige Mal am Tag, wo ich Deutsch spreche ist mit Muttern am Telefon. Die versteht meinen Kauderwelsch schon noch.
Die Frau im Konsulat scheibar nicht so ganz. Sie stellte mir komische Fragen. Wo genau ich denn mein Visum beantragt habe. Mit wem ich jetzt verbunden werden moechte. Wer meine Firma ist.Solche Sachen. Ich erklaerte ihr, dass ich keinen Schimmer habe, wo und wer mein Visum macht.
Irgendwann machten die Fragen denn doch Sinn. Die werte Frau dachte naemlich, dass ich mich fuer ein Visum in Deutschland bewerben wollte.
Alter Schwede, ich werde bald Nachhilfe nehmen. Intensivkurs Deutsch fuer Auslaender..

Mittwoch, 27. Juli 2011

Sicherheit im Irak

Ich kann nur sagen, dass ich mich hier in Erbil absolut sicher fühle.
Ja, der Irak ist sicher.Zumindet der Norden ohne Mosul und Kirkuk.Da gehts ziemlich ab.Klar,Bagdad ist eine andere Gesichte,dort fliegen immer noch täglich Bomben in die Luft.Aber hier in Kurdistan ist e friedlich wie sonst niergendwo in der arabichen Welt. Wenn ich Kairo mit Erbil vergleiche, muss ich sagen, dass Kairo doch ein heises Pflaster geworden ist.Vor der Revolution hatte ich dort nie Angst,aber seit meinem Heliopolisaufenthalt und der Revolte haben sich die Dinge geändert.Besonder vor den Taxifahrer mus man sich in Acht nehmen.Mir hat einr die Tasche geklaut.Mitten auf der Strasse und an einem Freitag.Der Typ hat mich angefahren und mir die Tasche entrissen.Sexuelle Belästigungen sind an der Tagesordnung.Manchmal gehen die sexuell frustrierten Fahrer so weit, dass ie einen anfassen wollen.Eine Freundin hat mir heute berichtet, dass ein Bekannter in der Nacht auf der Heimfahrt eingeschlafen ist im Taxi. Der Fahrer hat ihn mit seinem Gürtel vermöbelt.Er musste ins Krankenhaus. Als besonders übel hab ich Heliopolis empfunden und Down Town. Ich glaub Zamalek ist immer noch die beste Option. Dort hab ich mich sicher gefühlt.Einzig schlimmes Erlebnis war der Soldat.Der präentierte mir und einer Freundin um 4 Uhr morgens ein bestes Stück auf der Strasse.Ich Feigling hab e mit der Angst bekommen und mir fast in die Hose gemacht.Melody hat sich schlapp gelacht über einen 2 cm-Nahkampfstachel.Somit war alles cool.
Hier sind mir solche Dinge nicht untergekommen.Erbil cheint da friedlicher zu sein.Die Leute sind vielleicht religiöer plu Erbil ist keine Grossstadt. Grosstädte haben einen negativen Einfluss auf die Menschen wie es scheint.

Sprachprobleme mit dem Fahrer

Um zu unseren Meeting zu gelangen, benutzen wir immer einen der Fahrer im Büro.Irgendwie bekommen wir immer den Vollpfoten ab, der weder Englich noch Arabisch spricht.Und die Firmen findet er auch nie.Ich bleib immer ganz cool und lass ihn machen.May hingegen steht auf Kriegsfuss mit ihm.Es begann schon am ersten Tag,als sie sich über seinen Körpergeruch aufgeregt hat.Musikverbot im Auto hat sie ihm auch erteilt.Die Kurdenmucke kann sie nicht ausstehen.Ich übriegens auch nicht.May denkt, umso lauter sie auf Arabisch brüllt umso besser versteht er sie.Er brüllt dann immer auf Kurdisch zurück und ich verkneif mir das Lachen.Mit Händen und Füssen dirigiert May ihm den Weg und die Einstellung der Klimaanlage.
Er holt uns auch immer morgens ab und darf mindestens eine halbe Stunde auf uns warten.Dementsprechend gern hat er uns.Gut, dass es hier keine Bäume am Strassenrand gibt, sonst wäre er schon freiwillig dagegen gerast.

Mein Date mit Edward

Gestern hatte ich ein Date mit dem Kurdenedward.
Obwohl, bei nährer Betrachtung, so edwardmäsig schaut er nun auch wieder nicht aus.
Dafür ist Edward super für mein Englisch.
Zudem hat er auch noch diesen wundervollen britischen Akzent. Zum Dahinschmelzen ist der. Also der Akzent.
Ich hoffe, dass das der auch auf mich abfärbt. Zumindest ein kleines bisschen.

Wir trafen uns um 21 Uhr und bevor ich mich versah war es dann auch schon nach Mitternacht.

Die Zeit verflog wie im Flug. Wir verstehen uns super.

Weniger super finde ich dioe Tatsache, dass er heute nach Budapest geflogen ist und auch erstmal bis Montag dort bleibt. Voll schade.

Irgendwie verreist hier jeder ständig. Liegt es an mir oder ist es die Stadt an sich?
Schon komisch,obwohl es hier nicht viel zu machen gibt und im Vergleich zu Städten wie Beirut,Dubai oder so ziemlich unspektakulär ist, bin ich mir sicher, dass ich diesen Ort vermissen werde.
Irgendwie ist es wie eine kleine Familie und die Leute sind so international,dass jeder interessante Storys hat. Plus man hat das Gefühl, dass hier alles möglich ist. Das Land braucht noch so viel und es gibt Millionen Möglichkeiten Geld zu machen.
Naja,zurück zu Edward und dem Date, wie gesagt, ich hatte Spass und endlich jemanden, der genauso ist wie ich.
Plus Edward fastet nicht,damit ist mein Ramadamprogramm auch gesichert,Obwohl ich mir schon überlegt hatte mitzufasten.
Kein Essen schaff ich noch, aber kein Wasser? Und keinen Kaffee?
Nee,dass ist mir zu anstrengend.Nun warte ich auf Edwards Rückkehr und vertreib mir die Zeit so lange an der Bar oben.

Wo ist mein Reisepass??

Ok, mittlerweile bin ich seit einem Monat und 6 Tagen im Irak und warte immer noch auf mein Reisepass.
Wo der ist?
Auf irgendeiner Behörde oder irgendein Kurde hat sich den untern Nagel gerissen und verkauft...

Wie ich erfahren habe, kann ich somit NICHT aus Erbil raus ohne Ausweis. Nicht einmal in das 20 Minuten entfernte Dorf Shaqlawa.
Maaaaaaaaaaan, das nervt.

Jeden Tag bohre ich auf der Arbeit nach. Mein Chef behauptet der Minister oder Verantwortliche für Visaangelegenheiten ist in den Ruhetand gegangen und einen Nachfolger gibt es noch nicht.
Deswegen dauert es so lange.
Irgendwie nehm ich ihm die Story nicht ab.Vielleicht behalten sie die Pässe auch  um sicher zu gehen, dass May und ich nicht einfach abhauen?

Die Organisation hier ist katastrophal, sofern man das überhaupt Organisation nennen kann.
Wir warten immer noch auf unsere Business Cards.Wir leben immer noch im Hotel.
Wobei mich da weniger stört. Ich hab eher Angst wieder in einem Haus zu wohnen. Selber putzen und kochen? Und kein Room Service mehr? Uff,wie nervig.
Leider ist immer noch nicht geklärt, wer für unsere Zimmerrechnungen aufkommt. Hotelessen,Wäscheservice und co. Da kommt so einiges zusammen. Da Essen it übriegens sowas von mies hier geworden. Pfui Teufel,und völlig überteuert. Ein Minisalat kostet mal eben 15$ und schmecken tut er auch nicht...
Ich hab schon überlegt Abnehmkuren in Erbil anzubieten. Einen Monat im Hotel Nobel und die Pfunde purzeln...Ich hab bestimmt schon 3-5 Kg hier verloren.

Allerding sollte man dann die Bar meiden.
Meine andere Idee ist ein Facebook nur für Erbil.Wer Web sites programmieren kann (ich kann sie nur verkaufen...), sollte sich da mal hinterklemmen.

Andere Idee ist ein Retaurant mit schmackhaften Essen!Und Home delivery.
Oder eine Agentur,die sich um Visa kümmert...

Dienstag, 26. Juli 2011

Mysteriöse Ministerien in Erbil

Ich fange an meine Kollegin zu mögen. Irgendwie schein ich genug abgestumpft für ihren Humor zu sein und wir verstehen uns tausend mal besser.Wenn sie ihren Laberflash kriegt kann ich das schon ganz gut ausblenden. Naja und viele Geschichten sind ja auch ganz unterhaltsam.

Was fehlt ist eine richtige gute Freundin. Eine mit der ich meine Krisen hier bereden kann. Stattdessen muss ich meine privaten Probleme in einem Internetblog niederschreiben. Wie armselig.

Die Arbeit ist lustig, interessant und manchmal ziemlich anstrengend.

Heute jedenfalls war ich im Arbeitsministerium und im Gesundheitsministerium. Ich kann gar nicht sagen, welches von beiden schlimmer war.
Gott sei Dank hatte ich eine Hose an. May hingegen zog jeden einzelnen Blick auf ihre nackten Beine, die aus ihrem viel zu kurzen Rock hervorsprangen und durch die meterhohen High Heels erst recht die Blicke auf uns lenkten. Danke dafür.

Nachdem wir uns durch die Gänge mit ,nun ja, bäuerlichen Bewohnern, gefragt hatten, kam das Beste:
Die Büros des Managements. Die Büros eingerichtet in wuchtigen Möbeln und billigen Antikimitaten aus China. Fast wie in einem Kitschmuseum.

In den Büros findet man eine eindrucksvolle Vielfalt dieser Kitschartikel. Von blinkenden Plastikmoscheen über Plastikgoldfischen hin zu Plastikblumen in vergilbten Neonfarben und Pokalen, die wohl irgendwann in der Grundschulzeit gewonnen wurden waren.

Eines haben sie alle gemeinsam: Mindestens ein Foto des guten Präsidenten im XXL-Format ziert den Raum.
Rauchen im Büro ist natürlich auch Standard. Wer besonders gut gestellt ist, hat seinen eigenen TV im Büro. Der ist dann, ganz im Gegenteil zum Rest des Raumes, nagelneu.

Immerhin läuft die Teeversorgung hier einwandfrei. Bei jedem Besuch hab ich binnen 2 Minuten meinen Tee in der Hand. Vollgeschaufelt mit mindestens 5 Löffeln Zucker.

Das Bequeme an den Ministerien:
Fast keiener spricht Englisch.Warum bequem? Mittlerweile versteh ich zwar 70% der Gespräche, aber selber geb ich nichts von mir.
Also muss ich dann May das Reden überlassen, während ich mich zurücklehne, meinen Tee genieße und glücklich und zufrieden lächele. Sie übernimmt die Gespräche, ich kümmer mich um den Rest, ziehe also im Hintergrund die Fäden. Arbeitsteilung nennt man das.

Da fällt mir ein Witz ein: Beamtenmikado!Wer sich zuerst bewegt, der hat verloren!!!!Hehehe



P.S.:
Ich befinde mich in einer emotionalen Zwickmühle.
Die Schütze ist zurück. Und Kurdenedward strauchelt hier auch rum. Was mach ich denn nun?
Beide daten geht ja schlecht. Ich bin total verwirrt und weiß auch gerade nicht, was ich eigentlich will. Muss am kulturellen Schockzustand liegen.

Gestern hätte ich fast mit beiden an einem Tisch sitzen müssen. Aber Kurdenedward hatte sich dann doch entschlossen daheim zu bleiben. Mein Glück, aber ob ich noch einmal so glimpflich davon komme bleibt fraglich. Eigentlich weiß ich bereits, dass ich lieber Edward daten möchte, aber was soll ich mit der Schütze machen? Anderherum ist das doch auch nicht mein Problem. Hätte er sich mehr ins Zeug gelegt, hätten die Dinge auch anders laufen können. Sein Pech.

Eben hat die Schütze versucht anzurufen.Bin nicht rangegangen. Wenn der mir jetzt auch noch mit sowas wie einem Date ankommt hab ich ein Problem.Morgen treff ich mich jedenfalls mit mit dem Kurdenedward.

Sonntag, 24. Juli 2011

Verdacht auf Herpes

Ich hab ein Problem .Es befindet ich an der rechten Oberlippe.Der Krater erinnert an einen verschorften Mückenstich. Keine Ahnung wie das passieren konnte.

Meine größte Befürchtung:Herpes.

Aber das ist fast unmöglich.Ich hatte noch nie Herpes. Niemals. Dagegen kann man doch immun sein,oder etwa nicht?

"Die Herpes-simplex-Viren bestehen aus einem etwa 100 bis 110 nm im Durchmesser großen, ikosaedrischen Kapsid. Dieses ist von etwa 20 sogenannten Tegumentproteinen umkleidet und von einer äußeren Virushülle umgeben; die vollständigen Virionen sind (abhängig von der Untersuchungsmethodik sehr variabel) etwa 140 bis 180 nm groß." (Wikipedia)

Pfui,Teufel! Und sowas soll ich im Gesicht haben???Bitte nicht!

Da sind meine Beinkampfwunden fast verheilt und nun geht es auf den Lippen los?Vielleicht ist e ja wirklich nur ein Mückenstich. Aber gibt es Mücken im Irak? Und wenn ja, dann sind das ganz schön miese Dinger. Einfach auf die Lippen stechen,tzz.
Naja,wenn ich eine ordentliche Portion Lipgloss auftrage, dann schaut's schon ein bisschen so aus als hätte ich mir die Lippen aufspritzen lassen. Chiara Ohoven als Lightversion...

Samy Abdelrahman Park in Erbil

Wow,ich hab gerade einen Ausflug ins Paradies gemacht.
Naja,für die meisten Leute mag e ein ganz normaler Park sein, aber da ich seit Februar nicht mehr durch irgenetwas Grünes gewandert bin, war es unglaublich erfrischend für mich.
Hab mich gefühlt wie in Deutschland!Hätte nicht erwartet,dass sowas wie ein Park hier im Iraq exitieren würde!
Und dann noch so ein Riesending.Muss dem Staat Unmengen gekostet haben. Und die gleichen Unmengen geben sie sicher auch für die Bewäserung aus.
Bei 50 Grad all das Grün zu halten verbraucht schon so einige Liter an Wasser.
Der Park ist in mehrer Gärten unterteilt.Glaub es waren insgesamt 10 Stück.Es gibt Spielplätze, eine Art Minicolosseum, ein Restaurant,einen Rosengarten,Bäume und sogar einen künstlich angelegten See!Ich als Ausländerin zog natürlich auch die Aufmerksamkeit auf mich.Neugierig schauten die Kurdis mich an.Aber trotz alledem it es sehr sicher und an jeder Ecke hockt ein Typ in oranger Weste.Denke mal das ist das Sicherheitspersonal.
Der Park ist so riesig, dass ich 20 Minuten brauchte um den Ausgang zu finden.
Und da es hier keine Hunde gibt liegt auch niergendo etwas von ihnen rum.Der Park ist sowa von sauber, dass ich mich nicht einmal traute meine leere Coladose auf den Boden zu werfen.Unglaublich.Am besten schaut ihr euch meine Fotos an, die sagen mehr als tausend Worte.

Samstag, 23. Juli 2011

Klein-London in Erbil

Nach einem Faulenzertag im Hotelzimmer,bewegte ich mich pünktlich zum Sonnenuntergang vor die Tür.
Ich wurde von dem Edward-Verschnitt abgeholt und wir fuhren in einen Ortsteil names American Village, nicht zu verwechseln mit dem amerikanischen Compound.
Die American Village ist ca. 10 Minuten ausserhalb Erbils. Von hier sieht man die Berge und die Luft ist klarer.Wow. Die Gegend ist echt nett, kein Vergleich zur English oder Italian Village.
Dort angekommen empfing uns der Haubesitzer und BBQ-Party-geber. Ja, es handelte sich um eine BBQ-Party. Ganz tolle Wurst für einen eingefleischten Vegetarier wie mich. Ich bezweifle, dass die sowas wie Soja-Schnitzel haben...
Hatten sie auch nicht.Also aß ich Burgerbrot mit Ketchup und Mayo plus Chips.
Naja, Essen ist bei solchen Events ja eigentlich sowieso immer Nebensache. Wenn ich gutes Essen will, dann geh ich in ein Restaurants oder bekoche mich selbst. Bei solchen Events geht es schließlich ums Socializing. Und das gelang mir auch ganz gut.
Es kam nach kurzer Zeit eine Truppe von Leuten, die ich schon auf der Hausparty am Abend zuvor kennengelernt hatte.
Alle Kurden oder Halbe, die aber in London aufgewachen sind und alle erst kürzlich in Erbil leben. Also schnatterten alle um mich herum mit ihrem wundervollen britischen Akzent,den ich im Vergleich zum amerikanichen Akzent verstehe und gerne höre.
Scheinbar sind meine neuen Freunde auch Electro Fans. Vor mir wurde die komplette Mixanlage, oder wie man sowas auch immer nennt, aufgebaut, und die Musik dröhnte au den überdimensonalen Lautsprechern.Es gab keine Nachbarn.Die Häuser neben uns standen noch leer.Wow,hier will ich wohnen.Schlag ich mal meinem Chef vor.
Naja, jedenfalls durfte ich mir progressive Electromusik reinziehen, was auch immer das ist. Ist ganz ok, aber irgendwie hauts mich jetzt nicht um.
 Die London-Crew hingegen fanden es scheinbar ultraberauschend. Kein Wunder, die kommen ja auch aus London und sind eine Spur cooler und hipper als so ein Dorftrampel wie ich.
Letzte Woche haben sie bis 10 Uhr morgens mit dieser Musik gefeiert...
 Das Ausharren bis in die Morgenstunden blieb mir dieses Mal ersparrt.Pünktlich um 3 Uhr wurde ich bei meinem Hotel abgesetzt.
Hab bis eben gerade durchgepennt.Da May sich weigert an Samstagen zu arbeiten und heute so ein Samstag war hatte ich natürlich auch frei.
Vielleicht schaffe ich es heute mal nach Shaqlawa,dem Dorf in den Bergen.
Wie ich gestern erfahren habe, brauche ich keinen Reisepass um mich ausserhalb Erbils zu bewegen.Halt nur irgendetwas zum ausweisen.ID oder Führerschein reicht. Na toll,hat mir Depp natürlich keiner vorher gesagt..

Freitag, 22. Juli 2011

Spaß in Erbil

Wow,ich fange an Erbil zu mögen! Gestern Abend wollten May und ich nur ein ruhiges Abendessen zu uns nehmen.
Hat auch anfangs geklappt.Dann trafen wir auf einen Freund,dessen Freund einen Freund hatte, der Geburtstag feierte (so läuft das hier).
Und natürlich mussten wir mit an dem Event teilnehmen, ganz egal ob wir das Geburtstagskind nun überhaupt kennen oder nicht.
Der weibliche Chuck Norris war auch da und komplett fertig. Ich freute mich etwas über ihren desolaten Zustand. Schadenfreude ist die beste Freude.
Ich war dagegen so gut wie nüchtern und trotzdem voller Energie.Colaflash.
Irgendwann lernte ich dann auch mal da Geburtstagskind und seine Freunde kennen. Alles Kurden,oder Halbe. Aber alle in London aufgewachsen.Die meisten konnten nocht nicht einmal Arabisch. Es war also so wie unter Europäern. Wir hatten mordsmässigen Spaß( ist es politisch korrekt das so auszudrücken im Bezug auf den Irak?!?).

Danach ging es noch auf eine After Party in der Italian Village.
Maaaan, hatte ich Kairo nicht verlassen um mir eine Pause von all dem Feierkram zu gönnen?
Aus Erfahrung weiss ich, dass After Partys meistens immer zu einer totalen Selbtzerstörung führen...Aber es verlief diesmal alles im Rahmen- zu meiner großen Beruhigung.
Auch ich hielt mich zurück, blieb aber sehr freundlich und schloß schnell nette Kontakte.

Später bin ich sogar auf eine Grill Party eingeladen worden.
Hab gehört, daß Vegetarier total beliebt auf Grillpartys sind....
Einer der Londonkurds nimmt mich mit. Name hab ich vergessen, aber er schaut aus wie Edward,der Vampier aus New Moon oder wie der Kram hieß. Nur als orientalische Ausgabe natürlich.
Einer der wenigen attraktiven Männer also. Dummerweise ist er der Cousin vom besten Freund des Schützens...
Die Erbiler Gesellschaft ist einfach  verdammt klein.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Bombenstimmung im Irak

Um es gleich vorweg zu nehmen, es ist nichts explodiert, nur ich bin dieses Mal in die Luft gegangen.

Wer mich kennt, der weiss, dass ich eher ruhiger Natur bin und weniger zu emotionalen Ausbrüche neige.
Wenn ich Menschen respektiere ,dann kann ich ihnen gegenüber Wut und Hass zurück halten. Selbst wenn ich innerlich fast am überbrodeln bin.
Sobald ich den  Respekt verliere, sieht die Lage anders aus.
Bei meiner lieben Mitarbeiterin ist dieser Moment gekommen. Es ist nicht so,dass ich sie nicht mag. Dennoch entspricht ihr Verstand und ihr Wesen dem eines Kleinkindes. Hinzu kommt ein übersteigertes Selbstbewusstsein. Verquertes Selbtbild mit ADS Problem.

Heute fuhren wir zu Home Istanbul um Preise für Pakettböden einzuholen.
Nicht für unser Haus sondern für das des Bauerns. Also dem Kurden, der sein neues Haus eingerichtet haben will, aber selber keine Lust hat sich drum zu kümmern.
Wir haben diese Mission.
Vor einer Woche hab ich klipp und klar gesagt, dass sie ihren Plan machen kann und ich meine eigene Idee habe.
Im Laden wollte sie mir erklären, wo Pakett hin soll und wo nicht.
Ihre Idee lag voll daneben. Ich wusste es. Zu 100%. Aber sie redete immer weiter auf mich ein.
Und dann zack boom, bin ich explodiert.
Ich hab sie angebrüllt. Mitten im Laden. Ich mach mein Ding und sie ihres.Khalas.

Ok. Fair war es nicht,dass ich sie in aller Öffentlichkeit runtermachte. Aber ich konnte mich echt nicht mehr halten.
Sie hat es gar nicht gut weggesteckt.
Unser erster Streit. Beide saßen wir schmollend im Taxi auf dem Weg zum Haus.
Es war angeblich offen.Vor Ort wurden wir eines Besseren belehrt ,alle Türen waren verschlossen.

Ich rief den Bauern an und patzte rum.
Nun also am Samstag Fotos von den Räumen machen. Der Typ ist eine Katastrophe.

Sein Budget wollte er auch nicht festlegen.Hauptsache schöne Möbel.Ich konnte nicht mehr und gab das Gespräch an May ab. Und ich muss zugeben, sie managete die Lage.

Sie nagelte ihn auf ein Budget fest, legte unsere Kommission fest und sorgte dafür, das wir einen Fahrer für unsere Möbelhausbesuche bekommen.

Wow,all mein Ärger war verflogen.Auch wenn sie manchmal echt stressig ist, was Verhandlungen angeht ist sie ein Ass.
Mein Repekt ist zurück.Ihr Glück.

Türkisches Bad im Fitnesstudio

Eben hab ich mich auf ins Fitnesstudio gemacht.
Um genau zu sein, ich habe mich die 3 Stockwerke von meinem Zimmer nach unten bequemt.

Mittlerweile ist das Fahrstuhlfahren für mich zum Stresfaktor geworden.
Neulich war wieder Stromausfall und ich blöderweise mitten IM Fahrstuhl .
Zappenduster und gefangen in einem 3 m² Quader.
Kein tolles Gefühl.
Statt auszuflippen  blieb ich einfach regungslos stehen. Nach 3 Minuten im meditativen Zustand sprang das Licht an und die Fahrt weiter.
Mein Vertrauen in die Dinger nahm jedoch ein jähes Ende.

Jedenfalls freute ich mich zu sehen, dass das kleine Studio leer war. Also ab auf's Laufband.

Nach 20 Minuten lugte ein Herr um die Ecke. Schien, als ob er gerade aus der Sauna kam.
Zumindest hatte er nur ein Handtuch um die Hüfte gewickelt und der Schweiß perlte von seiner beharrten Brust und Gesicht.
Ich gab ihm meinem bösen Blick und dachte er verschwindet. Hat nicht funktioniert.

Er schlürfte stattdessen völlig  unbeeindruckt in den Raum und mit ihm zwei weitere Halb-Nackte. Super.
Was soll das denn werden? Workout im Handtuch? Aber damit nicht genug. Es kamen noch mehr beleibte Buddahs mit extremen Haarwüchsen hereinspaziert.

Irgendwann waren 8 halbnackte Männer und Mathilda im Fitnessraum. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und blieb ganz cool. Starrte die Wand, rannte sturr weiter.

"Auf das einzige Laufband im Raum könnt ihr alle bis zum St. Nimmerleins-Tag warten". dachte ich gehässig."Von euren Plautzen lass ich mich doch nicht verscheuchen.Den Anblick hatte ich oft genug an Ägyptens Stränden ertragen müssen...bin ich gewohnt."

Dann machten sie einfach den Fernseher vor mir an. Arabische Nachrichten.Und um den Lärmpegel noch etwas zu heben, schaltete einer die Musik an. Saudische Traditionsmusik.
Ich kochte.Tür wurde auch nicht geschlossen. Somit waren die beiden Klimaanlagen im Raum vollkommen nutzlos. Der Raum verwandelte sich binnen 10 Minuten in eine Sauna.

Ich gab auf. Genug. Khalas.
Beim Rausgehen rempelte ich einen der Rabauken kräftig an. Glaub,dass hat ihn aber eher weniger gejuckt...

Ein teurer Abend in Erbil...

Gestern Abend , nach meiner Family Mall Exkursion, traf ich mich mit May zum Abendessen. Irgendwann um 22 Uhr.
Ich wollte nur einen Happen essen und dann ab ins Bett.

Dann kreuzte plötzlich die fiese Jordanierin auf. Der weibliche Chuck Norris, wie ich sie nenne.

Und zwar mit dem Süsswarenproduzenten, der von seiner Reise nach Europa zurückgekehrt  war(auch ein Libanese). Und noch zwei andere Libanesinnen, eine davon hatte mich zu der angeblichen Poolparty am Abend davor geschleppt, kamen ebenfalls.
Dann kamen noch 2 weitere Landsmänner, ein Kurde und ein Palestineser. Interessante Mischung.
Ich upgradete meine Cola also doch mit Wodka.

Aber ich war anständig. Ich hatte nämlich null Lust zu trinken.War auch so schon gut drauf und hatte keine Lust auf einen verkarterten Donnerstag im Büro.
Einen Jägermeister machte ich noch mit, danach weigerte ich mich irgendwelche Kurzen mitzutrinken.
Und das war harte Arbeit.
Nicht mitmachen, dass wurde nicht akzeptiert.
Es ist wirklich nicht leicht nicht zu trinken ohne gleich als Langweiler und unhöflich durchzugehen. Es gehört also jede Menge Humor und Schlagfertigkeit dazu, um den Alkohol zu entkommen.

Ein anderer sehr effektiver Trick, den ich aus irgendeinem Film habe:

So tun als ob man den Kurzen trinkt, kurz im Mund lassen und grinsen bzw. bei sauren Shots das Gesicht verziehen.Und dann tatatata: Kurzen unauffällig in sein halbvolles Colaglas oder in eine Bierflasche zurückfliessen lassen.
Nur blöd, wenn es so viele Kurze werden, dass das halb leere Glas mit einem Mal fast am überschwappen ist...

Naja, jedenfalls zog ich mich mit diesem Trick an die 10 oder 20 Mal geschickt aus der Affäre. Die anderen waren in so einer heiteren Stimmung, dass wir am Ende sogar auf den Sofas rumtanzten. Ich muss zugeben, die gute Stimmung ging zum größten Teil von den Libanesen aus. Die verstehen es halt Spass zu haben.
Leider verstehen sie nicht, wo die Grenzen sind und wenn es ums Feiern geht, dann ist alles andere egal. So bestellten sie munter einen Kurzen nach dem anderen.
Die gute Stimmung nahm dann ein promptes Ende, als die Rechnung kam.

700$ vertrunken!
Bravo Jungs, für Erbil eine Glanzleistung würde ich mal sagen!
Wir checkten die Rechnung,alles stimmte.
Obwohl es mir immer noch unbegreiflich ist.
Ist ja nicht so, dass wir Flaschen in der Bar gekauft haben oder so. Und ja, wir sind immer noch im Irak und nicht in London oder Paris oder so.

Ich wollte einen Anteil beisteuern. Aber es wurde mir verboten. Ich durfte keinen Cent zahlen. Auch wenn es nicht viel war, was ich mitgetrunken hatte, fühlte ich mich trotzdem etwas schlecht.

Die Armen,dachte ich mir noch so vorm Einschlafen. Dann hörte ich sie auf der Strasse irgendwelche arabischen Lieder trällern.
Tja ,man lebt halt nur einmal und darf manche Dinge nicht so eng sehen..

Achja, einziger persönlicher Verlust:
Ich hab die Hälfte des Kurzen meines Sitznachbarn ins Auge bekommen.Dabei wurde meine Linse weggeschwemmt.
Somit war ich gestern Abend halbblind und musste mir, da es meine letzten Linsen waren, heute neue kaufen.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Family Mall Magazin

Nach der Arbeit und einem kurzen Siesta überlegte ich mir ,ob ich in den Park gehen oder shoppen soll.
10 Minuten später befand ich in der Family Mall.
Kleidung war in diesem Moment reizvoller als Rasenflächen.
Und meine Entscheidung war Gold wert, denn fast alle Läden hatten 50%Off-Sale!!
Ich geriet in einen wahren Rausch. Ein Laden besser als der andere.
Ich nahm alles mit auf meinem Streifzug. Mango, Donna Karan, so einen Billig-Laden und so weiter und so fort.
Am Schluss landete ich in einem türkischen Laden namens Koton. Aber es gab auch andere Stoffe als nur Baumwolle. Koton ist das orientalische Mango. Ich fühlte mich wie im Paradies.

An der Kasse bemerkte ich zwei Herren mit Kamera.Sie wollten Fotos vom Laden machen.
Die Kassiererin zierte sich.Ich fand es lustig.Normalerweise hasse ich Fotos. In diesem Fall fand ich es aber wie gesagt lustig.
Dann wollten sie auch noch eine Frontal-Nahaufnahme von mir machen. Ha,meine letzte Chanche als Model durchzustarten.Ist doch ein super Job. Man latscht über irgendwelche Catwalks und grinst dumm auf Fotos und wird bezahlt dafür, anstatt 8 oder 10 Stunden im Büro abzuhängen und zu schuften.
Aber dann kann ich auch keine Chips mehr essen.Und trinken kann ich auch nicht mehr so viel.
Nee,keinen Bock.
Natürlich wollten die zwei mich jetzt auch nicht  casten. Die machen eine Zeitschrift für die Mall.
Und eine Ausländerin in einer irakischen Shopping Mall ist so selten wie ein Eisbär in der Sahara. Zumal ich auch noch recht, nenen wir es mal "arisch" (auch wenn es politisch nicht korrekt ist,sorry!) ausschaue.

Mit meinen fettigen Haaren und ohne Make-up habe ich uns Deutschen in voller Schönheit repräentiert.
Nach der Aktion starrte mich natürlich der gesamte Laden an.
Ich maschierte schnurstracks im gewohnten Soldatenschritt nach draussen und schnappte mir das nächste Taxi.

Arabische Musik zum Einschlafen

Nach dem gestrigen Erlebnis im Compound wollte ich nur noch schlafen.Ich haute mich ins Bett und war bereit zum Einschlummern. Wäre da nicht der Klang arabischer Musik in meinen Ohren. Klang? Nein es war ein Gedröhne.Ich übertreib nicht. Der Bass schallte durch mein Zimmer und laute Stimmen heulten irgendwelche dramatischen Lieder vor sich hin. Erst verdächtigte ich das Restaurant. Dann bemerkte ich, dass der Krach vom Fernseher meines Zimmernachbarn stammte. Boah,ich kochte im Bett.
Ich rief ihn an.Keine Antwort.War ja klar.
Ich rief die Rezeption an und kam mir gleichzeitig wie eine keifende deutsche Touristin vor. Aber ich war echt genervt. Ok,sie schicken jemanden. Ich freute mich innerlich auf den Ärger, den der Störenfried einheimsen würde.Hehe.
Es zog. Es war mucksmaeuschenstill. Für 5 Minuten zumindest. Dann ging das Spiel von vorne los. Ich rief den Rabauken abermals an.Diesmal nahm er ab.
"Mach deine Musik leiser,bitte!"
"Was?No English."
"MUSIC!TOO LOUD!!!!"
"Ah,okkkkkkkkk."
Das hatte gezogen.Ich schlummerte ruhig und selig ein.
Heute morgen hab ich aus Rache "I m a Barbie Girl" bis zum Anschlag aufgedreht. Sollte dem werten Nachbarn eine Lehre sein...

American Compound in Erbil

Die sogenannte Poolparty fand im American Compound statt. Compound ist eine Art Minidorf umgeben von Mauern mit bewachten Eingaengen. Niemand kommt unkontrolliert rein oder raus.
Mathilda war natuerlich mal wieder ohne Reisepass unterwegs. Der liegt naemlich immer noch in irgendeinem Schnarchzapfenbuero rum und wartet auf sein Visum...
Ich sah mich schon wieder nach Hause duesen.Der bloede amerikanische Soldat am Eingang wollte einfach kein Auge zu druecken. Wenn man den kleinen Fischen auch nur etwas Macht zu spricht, nutzen die das eiskalt aus.
Irgendwann kam dann ein Freund von Reema, der Libanesen, die mich mitgenommen hatte, und regelte das Problem.
Im Compound war es totenstill.. Die armen Leute dadrin leben voll im Gefaengnis. Nach 23 Uhr duerfen sie ihren Compound nicht mehr verlassen. Erinnert mich an Klaasenfahrten in der Grundschulzeit.
Wir erreichten also den Pool. Ein Haufen Amerikaner erwartete uns bereits. Meine schlimmsten Befuerchtungen wurden war. Es waren die typischen Ranzauslaender und dann noch Amis. Ich hab nichts gegen Amis an sich, aber diese gehoerten zu der Sorte, die sich fuer unfehlbar und unwiderstehlich hielten...Plus der bescheuerte Amiakzent ist fuer meine ohnehin schlechten Ohren genauso unverstaendlich wie Arabisch.
Die Jungs sind hier um rauszuholen was geht. Schliesslich laesst die USA ja auch genung Geld in den Irak fliessen....Ich biss mir auf die Lippen. Mit Vollpfosten zu diskutieren bringt nichts.
Ich sass neben einen dicken Mexikaner mit Zahnspange. Der war noch relativ lustig, aber nach ein paar Drinks etwas zu flirterig.Ich schnappte meine Tasche und verabschiedete mich. Genung fuer heute. Reema ist nett, aber fuer solche Art von Traschparties und Leute bin ich mittlerweile echt zu alt.Da bevorzuge ich meine Hotelbar! Muss ich Reema nur noch erklaeren, dass das mit Donnerstag Abend im Compound feiern nichts wird....

Dienstag, 19. Juli 2011

Pool Party in Erbil

Ic bin aufm Sprung.
Pool Party steht an. Ja, hier in Erbil!
Wer hätte sowas erwartet?
Ich hoffe, dass es keine träschige Ausländerparty ist...(Verzeiht meine Ausdrucksweise..)

Aber Pool Party um 20 Uhr ist mehr als ungewöhnlich.

Die letzte Poolparty hab ich in Kairo mitgemacht. Da war ich um 6 Uhr mit einer der letzten ankommenden Gäste.
Die Party wurde von Absolut Wodka gesponsert. Open Bar also. Um 2 Uhr hab ich schlapp gemacht. Aber die Feier war trotzdem sehr nett gewesen. Sie fand damals oben am Pool des Fairmont Hotels neben dem Tamarai statt. Es war nett, da man sich größtenteils untereinander kannte und das Ganze mehr was von einer Geburtstagsfeier hatte.

Ganz so stylisch-chic wird es dieses Mal nicht werden. Aber das ist mir egal.
Die Libanesen Rima nimmt mich heute mit.
Und neue Leute kennenlernen kann ja nicht schaden....Bericht gibts morgen!

Der allgemeine irakische Gentleman

Die westliche Welt regt sich haeufig ueber die arabischen Machos auf und wie sehr die armen Frauen unterdrueckt werden.
Stimmt, hier sind die Frauen nicht ganz so emanzipiert und eigenstaendig wie im Westen.
Aber das bringt nicht nur Nachteile mit sich!Meiner Meinung nach findet man hier noch wirkliche Gentlemaenner!
Und man gewoehnt sich ratzfatz an diesen Service. Tueren werden einen aufgehalten, Sitzplaetze angeboten und Zigaretten sofort angezuendet. In Deutschland kann ich eine halbe Stunde hilflos mit einer Kippe rumstehen und keinen interessierts.
Das die Getraenke stets vom Mann gezahlt werden kenn ich schon, hier geht es jedoch soweit, dass Frau Essen am Tisch haben muss.Das gehoert sich einfach so, dass der Mann der Frau/den Frauen essen ordert. So ende ich meist mit an einem Tisch voller Speisen obwohl ich null Hunger habe.Aber gut, dass gehoert zum guten Ton. Genauso gehoert es sich hier scheinbar, dass man aufsteht, um jemanden zu begruessen,auch wenn es nur per Handschlag ist. Bei formellen Treffen versteh ich das ja,aber unter Freunden? Ich bleib jedenfalls jedesmal ganz provokativ sitzen,man muss ja nicht alles mitmachen.
Eben jedenfalls bekam ich ein Paradebeispiel des irakischen Gentleman-daseins geboten:
Nach unserem Meeting mit der Kurdistan International Bank, wartete der Fahrer auf der anderen Strassenseite auf uns.
Strassen ueberqueren kann ich mittlerweile im Schlaf.Kairo hat mich da gepraegt.
Ich maschierte also schnurstracks rueber. May lies ich zurueck, die zierte sich mit der Ueberquerung.
Dann hoerte ich nur noch ein Quietschen von Autoreifen.
Ein Gentleman im uralten Toyota machte seinem Namen alle Ehre und fuehrte eine Vollbremsung durch, damit die May die Strasse ueberqueren kann.
Es sei nicht zu verachten, dass er dabei um beinahe ein Desaster verursachte. Hinter seiner Karre kam ein weiteres Auto so gerade eben wenige Minimeter vor der Stosstange zum Stehen.
Der Hintermann poebelte. Der Gentleman im Toyota bekam jedoch nichts mit, er war damit beschaeftig May mit breitem Grinsen hinterher zu winken....

Ein Jahr Ausland!

Wow,ich hab gerade realisiert, dass ich vor einem Jahr und 6 Tagen aufgebrochen bin nach Kairo. Wenn ich an den Tag des Abflugs denke, kommt es mir wie 10 Jahre vor.
Ich unterteile das Jahr in mehrer Episoden. Fuer einige Menschen beginnen neue Lebensabschnitte mit neuen Partnern, fuer andere mit besonderen Ereignissen (Abi,Fuehrerschein,Heirat,Rente...).
Meine Lebensabschnitte beginnen immer mit einem raeumlichen Wechsel.Eine Episode endet fuer mich mit dem Auszug. Da ich im letzten Jahr ueberdurchschnittlich haeufig umgezogen bin, hab ich auch dementsprechend viele unterschiedliche Episoden durchlebt.
Angefangen hat alles im kairoer Ortsteil Dokki, wo ich als Zwischenmieterin eingezogen war.Die eigentliche Bewohnerin war in Deutschland und nur ich, kurze Zeit eine Freundin von mir und am Ende nur ich und die reudige Katze. Waehrend dieser Zeit machte ich ein Praktikum in der Townhouse Gallery.Und zu jener Zeit startete Ramadam. Ich fastete!Ganze 4 Tage. Dann hatte das Barleben mich wieder eingefangen. Wenn man nicht fastet,kan ich Ramadam extrem langweilig sein. Kein Aegypter, egal ob Muslim oder Christ, bekommt Drinks serviert und die Handvoll Auslaender, die halbwegs normal sind, haelt sich in Grenzen.
Zu jener Zeit fand ich jedoch ein Ersatz.Zwei Bekannte schleppten mich mit ins Fitnesstudio.Da es nun mal Maenner waren, durfte ich das volle Body Building Program mitmachen. Statt Bauch,Beine und Po, stand das Kreuz, die Schultern und Arme im Mittelpunkt.Na toll. Danach hingen wir gelegentlich auf der Mangofarm von dem Bekannten rum um dann all die abtrainierten Kalorien wieder in sich reinzustopfen.Naja, oder ich ging in den Pub...

Im September fing eine neue Episode an.Die in Heliopolis.Ich hatte schon von Anfang an keinen Bock auf Heliopolis.Weit weg von allem, Monsterstrassen voll mit Bauern und superchaotisch. 2 Vorteile, die ich Helio zusprechen wuerde:
1.Unsere Uni war mehr oder minder nah dran (trotzdem eine Stunde Busfahrt)
2.Man kann sehr schoene Bleiben finden. Der Baustiel in Heliopolis ist naemlich komplett anders. Statt Klotzbauten findet man hier viele alte Villen mit Garten in ruhigen Strassen. Meine Wohnung dort war ein Traum.250qm nur von mir und meinem fabelhaften Mitbewohner behaust.Mein Mitbewohner, ein Physiklehrer aus England, war wirklich fabelhaft. Sehr ruhig und er hat sich nie ueber irgendetwas beschwert. Selbst wenn bei mir irgendwelche After Party-Gatherings unter der Woche stattfanden, keine Beschwerde.Und die Weihnachtsparty wurde auch kommentarlos hingenommen.Meine Vermieterin war Gott sei Dank jenseits der 60 und hoerte sowieso nicht so gut.
Ich glaub in Heliopolis hatte ich spassmaessig die Beste Zeit.Gut,Uni war eine Qual, aber daneben war es cool.Ich hatte die Uni, meine Fitness (World Gym kann ich nur empfehlen fuer Heliopolisopfer), meine Freundinnen (all die Maedels waren da) und jede Menge Spass.
Dank der Revolution nahm das dann ein schnelles Ende.Und auch danach wars nervig.Dank der Ausgangssperre war man in seinen Moeglichkeiten ziemlich eingeschrankt. Deswegen zog ich abermals um.
Mit einer guten deutschen Freundin zog ich nach Zamalek. Ich, sie und die beiden Katzen von ihr. Die Wohnung war bei Weitem nicht so schoen wie in Helio, aber ok.Dafur halt Zamalek!Zamalek ist mein absoluter Favourit.Hier kann man sich relativ frei bewegen, es gibt viele Auslaender, es ist mehr oder minder gruen und alle Restauranents und Bars sind vor Ort.Wenn man erstmal auf die Insel gezogen ist (Zamalek ist eine Insel), bewegt man sich nur ungern von ihr weg.
Auch hier hatte ich ein aehnlich gutes Leben, aber irgendwie war es nach der Revolution nicht mehr so wie frueher. Der Wirtschaft ging, bzw. geht es relativ schlecht und jeder macht sich Gedanken, was nach den Wahlen kommen wird.
Irgendwie beschloss ich, dass es Zeit fuer ein neues Abenteuer ist.
3 Wochen spaeter fand ich mich in Beirut wieder. Seitdem lebe ich in Hotels.
Beirut war wie ein Aufatmen.Frische Luft, alles neu, lustige Leute und viele Eindruecke. Trotzdem wusste ich, dass mein Aufenthalt nur begrenzt ist und ich bald weiter ziehe.
Und schwupps befinden wir uns in meiner derzeitigen Episode in Erbil.Man kann die Episode vielleicht in zwei Unterepisoden unterteilen (Zimmerwechsel im Hotel wegen kaputter Klimaanlage). Erste Phase war alles neu und ich aufgeregt und voellig verwirrt.Irgendetwas zwischen Kulturschock, Melodramatik und Abenteuerlust.
Nach dem Zimmerwechsel hab ich dann auch die Symphatie der Schuetze gewonnen. Muss an der Zimmeraura liegen.Scheint mich attraktiver zu machen.cool.
Was ich von meinem jetzigen Abschnitt halte,dass kann ich erst sagen, wenn er vorbei ist. So ist dass immer.Erst wenn ein Lebensabschnitt vorbei ist, erinnert man sich.Manchmal ist man froh im Nachhinein,dass er vorbei ist,manchmal trauert man dieser Zeit aber auch hinterher.Leider ist das haeufiger der Fall.Erst wenn es zu spaet ist, weiss man ,was man nicht mehr hat und nie wieder haben wird.Aber dafuer gibts wieder neues.
Ab Anfang naechsten kann ich dann angeblich in mein Haus in der English Village ziehen.Mal sehen, was das fuer ein Abschnitt werden wird...

Montag, 18. Juli 2011

Als Vegetarier in der arabischen Welt

Ich bin seit meinem 16. Lebensjahr Vegetarier und hatte nie irgendwelche Probleme damit. Man wird kurz nach dem Grund gefragt und that's it.
Hier ist dieses Konzept noch nicht so ganz angekommen.
Jedes Mal der gleiche Prozess.
"Was willt du Essen?"
"Ist mir egal,aber ich bin Vegetarier."
"Aha."
"Also ich esse kein Fleich."
"Ok,wir haben Hühnchen."
"Ess ich auch nicht."
"Fisch?"
"Nee!!"
"Was isst du dann????"
"Salat,Pasta,Kartoffeln,Omlett,Käse,Brot, irgendetwas ,wa nicht vom Tier ist!"
"Oh,Hommos!Labneh!Fattoush!"
"Mhm,habt ihr auch europäisches Essen?"
(Das ist der Moment, in dem ich in Ungnade falle...)
"Schon,aber..."
Meist lasse ich mich zum arabischen Esen breitschlagen.Hommos und Labneh find ich mittlerweile ziemlich lecker.

Und dann geht die Fragerei los.
Wie kannt du kein Fleisch essen?
Was bist du?Das ist ja voll ungesund (ja,fettiges Fleisch was trieft vor Öl it natürlich hundert Mal besser!!),
Du musst doch was auf die Rippen kriegen!

Da Gemüse,Käse und co nicht als Essen zählt, werde ich schön vollgestopft, damit ich auch ja nicht verhungere!ie meinen es halt gut mit mir...

Aber wie gesagt,langsam werde ich ein Fan der arabsichen Küche. Meine Favouriten ind Fattoush (eine Art Salat),Labneh (Art Schmierkäse) und Fool (Bohnen mit Öl).
Fool gibts meist zum Frühstück.Schmeckt superlecker.Liegt leider auch superschwer im Magen (nur kleine Portionen essen!!) und hat fatale Auswirkungen auf Verdauungssystem.....

Die Libanesen und ihr Nationalstolz

Also eigentlich bin ich ja ein Fan des libanesischen Völkchens.Aber manchmal können einige dieser Kameraden auch ganz schön anstrengd sein. Die meisten beitzen das Doppelte an Nationaltolz als wir in Deutschland zur Zeiten des 3. Reiche hatten.Alles und jeder wird mit ihrem Vaterland verglichen.Wie kann man den Irak bitte mit Beirut vergleichen? Natürlich gibt es hier nicht so zahlreiche Bars,Club und Restaurant.Und natürlich gibt es hier kein Meer.Und natürlich it die Mehrheit der Bevölkerung hier nicht so gebildet und selbtverständlich ist da Essen hier längst nicht so gut. Aber mal ehrlich liebe Libaneen, dann kommt nicht hierher ,sondern bleibt in Beirut. Ihr eit schliesslich die Nation, von der nur 4 Millionen im Vaterland leben und der Rest (ich spreche von ungefähr 15 Millionen!) im Ausland lebt.
Wenn mich jemand fragt,würden mir auch auf Anhieb 20 Dinge einfallen, die wir in Deuschland haben und die ich hier vermisse. Aber trotzdem bin ich hier und passe mich den Umständen an und mache das Beste au ihnen.
Meine Kollegin regt sich ständig auf.Über da ölige Esen, über die schmierigen Menschen, über die kurdische Musik.
Ich aber darf mir die libanesen Songs reinziehen und behaupten, dass ich sie total super finde,obwohl ich arabische Musik hasse.
Natürlich spreche ich nicht von allen Landesgenossen,aber viele von denen ,die ich traf, sind einfach so.
In Deutschland hingegen muss man sich schon zweimal überlegen, ob man sich eine deutsch Flagge in den Garten hängt ohne gleich als Nazi abgetempelt zu werden. Naja,ausser während der WM, da singen ich dann auch mal Deutschlandhymnen,hehe.

Autohauseröffnung in Erbil

Gestern wurden May und ich auf eine Autohauseröffnung geschleppt.
Wir waren die einzigen Frauen weit und breit dort. ABer das wussten wir natürlich nicht vorher.
Und ich dank meiner High Heels das grösste Wesen im Raum. Ich fühlte mich wie eine seltenes Rehchen im Zoo und wartete nur dadrauf, dass mich jemand versucht zu füttern.
May,ich und Dunia, ein weiteres Mädchen von uns, trotteten brav der Schütze hinterher, die uns das ganze eingebrockt hatte.
Stellt euch mal bitte vor, ihr seid in einem Raum voller Männer und werdet einfach ungeniert angestarrt. Dazu tragt ihr auch noch das kleine Schwarze...Richtig, nicht gerade prickelnd.

Das Autohaus an sich ist nicht schlecht und es sind alle erdenklichen Automarken zu erstehen. Von VW über Mercedes bis hin zum Rolls Royce war alles dabei.
Nicht schlecht für Erbil.
Trotzdem war ich heilfroh, als wir endlich draussen waren. Klappe zu,Affe tot....
Danach hingen wir, wie fast jeden Abend, in der Bar meines Hotels ab.
Die Jungs erzählten uns Endlosstories, was sie alles in Beirut vorhaben (heute sind sie abgeflogen) und wir versuchten unseren Neid zu verbergen.
Dunia, die Jordanieren, versuchte aufs äusserte mit meiner Schütze zu flirten und ließ mich deutlich spüren, was sie von mir hielt. Nämlich nichts.
Oh man, ich hasse dieses ständige Konkurrenzdenken unter Frauen.Und aus meinen persönlichen Erfahrungen kann ich behaupten, dass es in der arabischen Welt extrem stark ausgeprägt ist. Selbst wenn die Konkurrentin in einer ganz anderen Liga spielt.
Eine Freundin von mir wurde mal von einer kleinen, untersetzten Bowlingkugel im billigen Fusel beinahe umgehauen.
Der Grund: der Freund der Bowlingkugel hat mit meiner Bekannten geflirtet.Aber das war natürlich die Schuld von Melody, also der angeflirteten Bekannten und nicht seine Schuld...
Eine andere Ägypterin hat von einem auf den anderen Tag kein Wort mehr mit mir gesprochen.Ich hatte mich mit ihrer geheimen Affäre unterhalten. Ich wusste nichts von den beiden.Wie gemein von mir.
Und nun Dunia, die Schreckschraube.Gut, dass die Schütze heute erstmal abgereist ist. So muss ich mich nicht vor irgendwelchen Attentaten der Schreckschraube in Acht nehmen. Al-hamduallah

Also nochmal ein allgemeiner interkultureller Tipp meinerseits: Immer in Acht nehmen vor den Damen. Mögen sie auch noch so freundlich sein und einem erzählen wie wunderschön man doch ausschaut, gibt man keine Acht, hat man zack den Dolch im Rücken. Trifft natürlich nicht auf alle Frauen zu, aber naja, Achtsamkeit und eine gewisse Distanz schaden nicht.

Sonntag, 17. Juli 2011

Neue Visaregelungen in Ägypten

Eine Freundin erzählte mir heute von einer neuen Visaregelung in Ägypten. Zwar kann man normal einreisen und das Tourivisum für einen Monat am Flughafen bekommen, danach siehts jedoch nicht so gut aus. Verlängerungen sind nur noch durch Zertifikate STAATLICHER Unis möglich (die icherlich kein Ausländer freiwillig besucht,wenn er nicht muss...) oder durch den Arbeitgeber, was aber auch relativ schwireig zu handhaben ist.
So ihre Worte. Ich wollte es erst nicht glauben. Ägypten kickt un aus dem Land? Warum denn das?
Tja,ich betrieb Research, auf der ARbeit natürlich, und siehe da, die gute Freundin hatte recht!
Und der Grund dafür ist, dass wir den Ägyptern die Arbeitsplätze wegnehmen....
Ok, es stimmt tatsächlich, dass ich die ARbeit erledige, für die man sont 5 Ägypter benötigen würde. 30 % der Arbeitsplätze sind von Ausländern besetzt.
Und nun sollen stattdessen Ägypter dorthin gesetzt werden??
Ist ja schön und gut, aber meiner Meinung nach wird das genau 2 Auswirkungen haben:
1.Die Produktivitätskurve der meisten Firmen wird drastisch sinken. Ich will damit nicht behaupten, dass alle Ägypter faul sind. Ich denke nur, dass die Arbeitsmoral im Allgemeinen etwas lockerer und entspannter ,leider aber auch unproduktiver ist...

2. Habe ich vielleicht einem (oder 5) Einheimischen den Arbeitsplatz geraubt. ABer dafür haben als genügend Taxifahrer, Kioskhändler, Restaurants, Bars und Bettler Profit gemacht dank mir und vielen anderen Ausländern. Mal ehrlich, was ich allein an Geld für die doofen Taxifahrer gelassen hab entspricht bestimmt dem durschnittlichen Monatsgehalt eines ägyptischen Ahmed-Normalverbrauchers...

Wen es interessieren sollte:
http://thedailynewsegypt.com/people/egypts-long-term-tourists-may-be-forced-to-leave.html

Sandsturm in Erbil

Oh man, statt einem normalen Regenschauer oder einer ordentlichen Brise Wind hat man hier gleich einen Sandstorm. Gestern Abend konnte man sowas schon leicht erahnen. Die Aussicht war etwas getruebt.Ich dachte, dass kommt vom Wein.War aber wirklich getruebt vom Sand.
Heute morgen hab ich mich dann gewundert, warum alles so gelbgold ist. Hinter geschlossenen Waenden hat so ein Sandsturm naemlich einen positiven Effekt. Der Raum bekommt einen orang-goldenen Touch.Wie beim Sonnenuntergang. Dass schafft voll die Feierabend-atmosphaere. Draussen ist es nicht ganz so romantisch.Die Autos sind mit dicken Sandschichten bedeckt und bei jedem Atemzug inhaliert man tausend Sandkoerener. Kalt ist es auch draussen. Aber immer noch nicht so kalt wie im Buero. Irgendwie haben Araber immer die Angewohnheit Klimaanlagen auf 19 Grad zu stellen. Wenn es auf - 10 Grad einstellbar waere, wuerden sie sicher diese Option waehlen. Somit werden ich taeglich mit Temperaturschwankungen von 31 Grad konfrontiert.Drauusen 50 Grad, drinnen 19 Grad...
Naja, aber jetzt ist ja erstmal der Sandstorm da. Noch viel schlimmer soll der Regen sein. Ja, hier im Irak regnets auch mal.Meist im Winter. Leider kein Wasser, sondern Schlamm...ich freu mich jetzt schon!

Samstag, 16. Juli 2011

sexuelle Belästigungen

Sexuelle Belätigungen ind in der arabichen Welt an der Tageordnung. Man erträgt es nur mit jeder Menge Humor. Ich selber empfinde Ägypten als chlimmten Ort. Sich dort als Frau und vorallem als Europäerin auf der Strasse zu bewegen kotet jede Menge Nerven. Man wird angetarrt wie ein exotisches Tier und alle 5 Meter mit Honig, Sahne oder Welcome von wüsten Schmierlappen angesprochen. Einige Sprüche sind äußerst kreativ.Eine Freundin von mir wurde mal von einem Hannibal Lector-Möchtegern mit "You are breakfast!" angeprochen....
Einige Belästigungen ind jedoch alles andere als lustig.Manchmal überchreiten einige Männer die Grenzen und veruchen einen anzufassen.Schenkel,Hintern,Brust, e gibt keine Grenzen...
Hier war es bis jetzt äußerst erträglich.Heute sollte ich jedoch meine Meinung ändern!
Erste Belästigung fand im Jabar Palace Hotel statt.Wir hatten ein Meeting dort.Nebenbei erwähnt, dass Hotelist schlimmer al jede deutsche Jugendherberge!
Der Manager,ein beleibter Mann mit einem Gebis zum Wegrennen, sprach natürlich null English.Also tat ich das Übliche und überliess May das Reden.Ich sass stumm da und grinste freundlich drein.
Am Ende verabschiedeten wir uns.Der Manager wollte uns sehr bald zum Essen treffen.Klar,sicher.Unser größter Traum!Und dann meinte er zu May ich schau aus wie eine "Utta" Utta heisst Katze,bzw. wörtlich überetzte Miezekatze. Wir Frauen werden hier wirklich nicht für voll genommen.Eine Mietze,ich?Hallo,gehts noch?Etwas mehr Repekt bitte!
Zweiter Vorfall ereignte ich vor 30 Minuten.Ich streifte durch Ankawa und ging mal wieder verloren.Also blieb mir nichts ander übrig als ein Taxi zu nehmen.Ich amchte den fatalen Fehler und fing ein Gespräch mit dem Fahrer an.Ich wollte doch mein Arabisch praktifizieren.Vorm Hotel gab er mir mein Wechselgeld und wollte mir die Hand chütteln.Meine Alarmglocken chrillten auf."Shukran,la!"Nein,danke! "Enti helwa!" Du bist Süßigkeit. Und du ein hässlicher Lappen!Mit meinen limitierten Arabischkenntnissen konnte ich nur "Khals"(Schluss) brüllen!Ich sprang aus dem Taxi und knallte die Tür so fest zu, das sie fast vom Auto abfiel.Dann maschierte ich dampfend in mein Zimmer.
Liebe Schmierlappen, ihr seid weder attraktiv, noch haben wir Frauen es nötig, uns von euch wie ein Stück Fleisch behandeln zu lassen. Ich häng doch auch nicht auf der Strasse ab und brüll jedem männlichen Ween zweideutige Sachen hinterher!

Freitag, 15. Juli 2011

Ankawa- Christenviertel in Erbil

Getern beschloss ich nach dem Shopping-Mall Stress mal die Gegend hinter meinem Hotel zu erkunden.Die Gegend nennt sich Ankawa,bzw Ainkawa (Ain= Auge, Kawa=Irgendjemand Berühmtes)und it bekannt als Christengegend.
Ja,Christen im Irak!Schliesslich ist Erbil eines der ältesten Städte der Welt und wurde damals,noch vor Mohammed und dem Islam, von Christen beiedelt!
So genung Info.Also rannte ich durch Ankawa.Sehr auffällig war die Vielzahl an Alkoholläden.Hier befand sich einer nach dem anderen.Ich war etwas überrascht.
Und die Leute waren überrascht mich, eine europäische Frau, auf der Strase zu erblicken.Scheint nicht so oft der Fall zu ein. Wie gesagt, kriegt man hier Frauen sowieo recht selten in der Öffentlichkeit zu sehen.Ist halt immer noch eine Männergeellschaft.Die Blicke juckten mich weniger.Kenn ich doch aus Kairo.Da ist es als Frau bedeutend schlimmer auf der Strasse.Der allgemeine Pöbel denkt, wir Europäerin sind laufende Beutetiere, die nur dadrauf warten von einem Ägypter erobert zu werden.Von wegen.Und Respekt wird auch null gezeigt.Das hat mich manchmal schon Nerven und Verstand gekostet. Hier sind die Männer wenigestens ruhig und halten den Mund.
Ich machte sogar die Kirche in Ankawa ausfindig, wo gerade eine Hochzeit stattfand. Dann fand ich noch den größten Kitschshop denn je.Vollgestopft mir unechten Klotzschmuck, gefälschter Schminke, Bleichungcreme Fake-Parfums.EIne Horde Frauen begutachteten unter lautem Geschnatter die Ware.Als ich den Laden verlie war es dunkel und ich verloren.Hier schaut alles gleich aus und ich hab null Orientierung. Und da ich es hasse nach dem Weg zu fragen, aber auch nicht alleine rumlaufen wollte in der Dunkelheit, musste ich mir ein Taxi nehmen.2 Minuten fahrt 2$.Das wars wert.

Was die Sonne im Irak anrichtet

Was die Sonne im Irak anrichtet
Gestern war Donnerstag. Donnerstag arbeitet man hier nur bis 14 Uhr, der Rest des Tages gehört zu dem „Wochenende “.
Eigentlich sind Donnerstage zum Entspannen da. Meiner war Stress pur. May wollte unbedingt Geld abheben. Der Automat im Hotel war kaputt und andere Bankautomaten sind in Erbil eher begrenzt vorhanden .Also fuhren wir in die Majidi-Mall um Geld zu holen und zu shoppen. Al wir dort waren fiel meiner reizenden Kollegin ein, das die Apotheke, zu der sie auch musste, ja in der Family Mall ist, einer anderen Shopping Mall, wo ich von Anfang an hin wollte. Die Family Mall ist etwas neuer. Kleiner, aber mit deutlich besseren Läden und Besuchern.
Also wieder raus, ab ins Taxi und ab zur Family Mall. Erst als wir den ersten Shop drinnen betraten, merkten wir, dass es zappenduster drinnen war.Und heiss. Stromaufall. Mal wieder. Ist nichts neues mehr, Stromausfälle sind hier an der Tagesordnung. Mindestens 3 Mal am Tag für höchstens 2 Minuten schaltet sich alles ab. Dann gibt’s aber sofort neuen Saft durch die Generatoren, die den überforderten Stromversorger ersetzen.
Die FamilyMall blieb jedoch dunkel.Und die Klimaanlage schien auch nicht zu funktionieren. Die Eisbahn in der Mall hatte sich in einen Pool verwandelt und die Cafe hatten keine Kaltgetränke.
Der Kellner im Mado-Cafe klärte uns auf. Die Sonne hatte die Generatoren so ehr erhitzt, dass irgendein Kabel durchgebrannt war und die gesamte Versorgung in der Mall lahmgelegt hat.
Wann das Problem behoben wird? „Bukra, in shallah!“ (Morgen, wenn es Gottes Wille ist).
Also auf Deutsch: Nicht vor nächster Woche….

Lagebericht meiner gestrigen Mission

Nach einem stundenlangem Abwägen ob ich nun noch hoch in die Bar gehe oder faul im Bett bleibe, entschied ich mich letzendlich für Option No. 1, die Bar.

Es war mittlerweise halb 12 und der Laden voll mit angeheiterten Gästen.
Ich stand etwas hilflos da. Allerdings nur 10 Sekunden. Dann erblickte ich die Schütze. Und sie mich Gott sei Dank auch. Mir fiel ein Stein vom Herzen.
Somit wurde ich gleich in Empfang genommen und an einem  Tisch platziert.
Meine Sitzpartner waren zwei Amis und ein Bulgare, auf der anderen Seite der Sitzgruppe der übliche Verein..
Der Ami neben mir meinte doch tatsächlich, dass wir Deutschen gar nicht so trinkfest sind, wie wir immer behaupten.
Diese falsche Behauptung konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen. Schon gar nicht aus dem Munde eines Amis.
Also gab es nur eine Lösung: Trinkwettbewerb. Ich gegen den Ami.Und der Bulgare michte unsere Drinks und Shots.
Desaströse und dumme Idee. Ich stieg freiwillig aus und liess den Ami gewinnen.
Die Amis haben doch echt alle ein echtes Egoproblem. Immer wollen sie die Besten in allem sein. Soll er doch denken, dass er mich geschlagen hat.Ich verfolgte schließlich ein ganz anderes Ziel:
Die Schütze.
Statt wie üblich umher zu krebsen, wich sie dieses Mal nicht von meiner Seite. Ich Glückspilz.
Wir unterhielten uns angeregt und die Zeit verging wie im Flug.
Einer der Herrn musste schliesslich von der Schütze zum Flughafen gebracht werden (jeden Abend dasselbe, irgendjemand muss immer zum Flughafen oder abgeholt werden).
Ich weiss nicht, wie es dazu kam und warum ich das getan habe, aber irgendwie bin ich mitgekommen zu Flughafen.
Als der Herr abgeliefert war und wir wieder zurück, war die Bar leer. Nur die Kellner hingen noch da rum. Somit war es ein Kinderspiel für mich.
Die Schütze redete und redete und redete. Soviel Mitteilunngbedarf hätte ich nicht erwartet. Was ich auch nicht erwartet hätte ist, dass der Gute mir beichten würde, dass er schon seit unserem ersten Treffen Interesse an mir hegte...
Na toll, und wozu denn der ganze Affentanz, den ich veranstaltet habe?
Oh man, ich hätte es echt um einiges leichter haben können.Wieso tun wir Menschen uns so schwer in Gefühle zugeben?
Maaaaan, ich wünschte es gäbe die becheuerten I Like-Buttons nicht nur Facebook sondern auch für uns Menchen. Zack, ein Klick und die Sache ist glasklar.
Trotzdem konnte ich mir mein Grinsen kaum verkneifen und freute mich wie ein Streuselkuchen.

Einerseits bin ich froh, dass meine Schützenmision endlich geglückt ist. Zumindest weiß ich, dass ich mit meinen Gefühlen nicht auf Granit stoße. Und wer weiß, was die Zukunft so mit sich bringt.

Andererseits fliegt die Schütze am Montag ab nach Jordanien für eine Woche. Und das jetzt, wo die Sache zwischen uns endlich den Hauch einer Gestalt annahm...Aber gut,ich will nicht meckern, selber Schuld, wenn man es sich so verkompliziert wie ich. Und es ist ja auch nicht ewig.
 

Donnerstag, 14. Juli 2011

On a mission

Ok, ich hab mich für Tor 2 entschieden. Und zwar ganz traditionell für die Hotelbar.
Reine Faulheit.
Ich bin mittlerweile zu alt um zu riskieren auf langweiligen Partys meine wertvolle Zeit zu verschwenden.

May will im Zimmer bleiben.Erst hatte ich dasselbe vor, aber mich juckt es und ich kann noch nicht ruhen.
Ich muss was machen. Ist ja schliesslich Wochenende und somitdie letzte Chanche irgendwie  die Schütze zu sehen.

Aber irgendwie bin ich etwas aufgeregt alleine dort aufzukreuzen.
Was ist, wenn ich irgendwo da oben abgeladen werde und alleine bin?? Oder noch grausamer in langweiliger Schnarchzapfengesellschaft??

Andersherum bin ich in Beirut schon komplett alleine durch unbekannte Bars gestreift.Und hat es mir geschadet?  Dagegen ist das hier doch ein Kinderspiel.

Wenn es blöd ist ,kann ich ja immer noch verschwinden. Hab es ja nicht weit:-)

Ich seh mich schon schützenlos mit der Rentnercrew rumhängen,bei meinem Glück...

Also gut, werde kurz durchatmen, Lippenstift nachziehen und yalla.
Bericht gibt es dann morgen!

Was die arabische Welt von den Deutschen denkt

Ich berichte viel ueber meine Eindruecke von der orientalischen Kultur (dabei darf man nicht jedes meiner Worte auf die Goldwaage legen!).
Aber was denkt die arabische Welt ueber die Deutschen?
Hier ein paar typische Vorurteile:

1.Die Deutschen haben die besten Autos!
Stimmt ja auch.Mercedes,BMW und Porsche sind die Favouriten bei den meisten Leuten.
Und die Araber legen viel Wert auf eine flotte Karre.Ich glaub Libanon ist da die No.1.ber auch in Aegypten kam ich mir teilweise wie auf einer Automesse vor, wenn ich so auf dem Parkplatz stand.Hier das gleiche Phenomen (allerdings liegen 4X4 mehr im Trend)

2.Deutsche zahlen immer getrennt
Eine Freundin hat mir erzaehlt, dass man in der Turkei gefragt wird, ob man zusammen oder deutsch zahlt...Ich fand es lustig.Stimmt ja.Ich hatte schon Abende, wo es 30 Minuten gedauert hat, bis die Rechnung auf den Pfennig genau getrennt war.
Ich hatte sogar schon einmal ein erstes Date, wo ich fuer mein Essen zahlte.Das es danach niemals zu einem zweiten Treffen kam, das versteht sich wohl von alleine...

3.Die Deutschen sind Maschienen
Naja, ich bin da nicht gerade ein Paradebeispiel.Aber ja, wir sind deutlich organisierter und somit produktiver als hier. Klingt arrogant, aber wozu die Leute in meinem Buero 5 Stunden brauchen, kann ich binnen 30 Minuten erledigen.

4.Deutsche sind unlustig
Keine Spur von Humor.Naja,stimmt schon, dass wir ein wenig steif und unterkuehlt rueberkommen. Und um ehrlich zu sein, ich vermeide es meistens im Ausland was mit Deutschen zu machen.Die meisten sind voll die Langweiler.
Aber Humor haben wir trotzdem.Ich wuerde ihn als sehr sarkastisch und trocken bezeichnen.Sarkasmus ist in der arabischen Welt irgendwie nicht allzu stark verbreitet.Das ist jedenfalls mein persoenlicher Eindruck.Deswegen checkt es auch niemand....

5.Deutsche trinken immer Bier und essen Schwein in Unmengen
Mhm,Bierkonsum ist schon stark.Dasselbe gilt fuers Schwein.

6.Die Deutschen sind superschlau
Haha, mein Lieblingsvorurteil. Ich profitiere ordentlich davon.Zumindest so lange, bis auffliegt, dass ich keinen Plan habe, was ich da so vom Stapel lasse...

Wie man sieht im Allgemeinen sind wir Kartoffeln recht beliebt in der arabischen Welt(teilweise auch aufgrund unserer Geschichte....).
Die meisten finden Deutschland super und fast jeder war schon einmal bei uns zu Gast.
Vorallem in Frankfurt oder Duesseldorf,keine Ahnung warum dort. Berlin und Muenchen sind auch recht beliebt.
Und natuerlich unsere Fussball-Elf ist gern gesehen.Vorallem der Libanon supportet unserer Nationalteam.Super,oder?

Der deutsche Eisklotz in mir

O Gott,ich sitz im Buero und neben mir May, die gerade eine Nachricht bekommen hat, dass die Mutter ihres (Ex)Mannes gestorben ist. Sie hat vorletzte Nacht schon sowas getraeumt...
Jedenfalls sitzt sie neben mir und weint bitterlich.Und ich?Ich bin voellig ueberfordert mit der Situation.Alles was ich tun konnte war zu sagen, dass es mir Leid tut und ihr meine Taschentuecher geben.Am liebsten wuerde ich jetzt fluchtartig den Raum verlassen.
Irgendwie komm ich nicht klar mit zu viel Emotionen.Sowas macht mir Angst.
Menschen, die in der Oeffentlichkeit weinen find ich bewundernswert und beaengstigend.
Ich weine auch und bin sogar ziemlich sensibel, aber das geb ich natuerlich nicht zu und weinen tu ich nur, wenn es niemand mitkriegt.Weinen vor anderen Menschen, dass ist mir bis jetzt vielleicht 2 oder 3 Mal passiert.
Naja,jedenfalls hab ich jetzt ein heulendes Elend neben mir und bin ueberfordert. Was mach ich denn jetzt?
So peinlich es ist, aber im ersten Moment wollte ich loslachen. Hab aber gelesen, dass das nichts mit Boshaftigkeit zu tun hat, es ist mehr eine Reaktion auf belastende Situationen. So wie diese hier.
May heult immer noch und ich tippe stumpf meinen Artikel und hoer mir Lyykke Li an. "Dance,Dance, Dance"
Aber natuerlich mit Kopfhoerern. Soviel Feingefuehl hat der Eisklotz denn doch noch in sich.

Warum bin ich Waage?

Oh man, es ist Donnerstag und ich bin noch exakt 3 Stunden und 40 Minuten vom Wochenende entfernt. Oder sagen wir lieber von meinen freien 1.5 Tagen...
Sowas wie ein richtiges Weekend haben sie hier ja nicht.
Dafuer hab ich endlich wieder eine Klimaanlage.Nach 5 Tagen in meiner Zimmersauna ueberwand ich mich gestern schliesslich und packte all meine Sachen um mein Zimmer zu wechseln. Die Aktion dauerte trotz meiner Geuebtheit was Packen betrifft, eine gute Stunde und viel Energie.Aber das war es wert. Es ist,als ob ich wieder durchatmen kann und vorallem kann ich endlich wieder durchschlafen!
Meine neue Energie nutzte ich gestern auch gleich fuer ein neues Abenteuer.Naja, Abenteuer ist uebertrieben.Ich ging in die T-Bar, 10 Minuten von meinem Hotel entfernt.Ohne May. Stattdessen traf ich mich mit einer anderen Libanesen und deren Freunden.Und es tat gut.Es war wie eine Nervenmassage!
Hauptproblem:
Das Maedchen will mich heute mit auf eine Party im amerikanischen Compound mit echten Amerikanern! Und getanzt wird auch!(Ich will endlich mal wieder tanzen!)
Natuerlich hab ich in meiner abendlichen Euphoriech schon gleich zugesagt.
Aber dummerweise ist heute auch mehr oder minder letzte Chanche fuer meine Schuetzenmission...Dafuer muss ich jedoch in meine Hotelbar.So toll ist die Schuetze auch wieder nicht, aber irgendwie hab ich mir das so in den Kopf gesetzt und bin schon etwas angetan.
Plus was mach ich mit May?Die kann ich nicht mit auf die Hausparty nehmen.Aber irgendwie will ich sie auchch koennte luegen und behaupten ich bleib daheim. Oh man, was mach ich denn jetzt?
Waage sein ist echt nicht leicht.Nie kann ich mich entscheiden. Am liebsten lasse ich mir alle Optionen offen. Festlegen auf etwas liegt mir nicht. Ich behalte mir lieber die Freiheit der Optionsauswahl.
Oder ich lass die Anderen entscheiden. Go with the flow, wie man so schoen sagt. Wenn die Entscheidung falsch war, ist es wenigestens nicht meine Schuld.
Heute Abend muss ich mich jedoch entscheiden.
Ist ein bisschen wie bei diesem Zonk-Spiel im Fernsehen damals.
Hinter jedem Tor steckt was.Leider weiss man nicht vorher, ob es das grosse Los oder halt der Zonk, also die Niete ist.
Tja, liebe Mathilda, nun musst du dich entscheiden. Tor 1 im amerikanischen Compound, Tor 2 in der Hotelbar oder Tor 3 im Zimmer...

Mittwoch, 13. Juli 2011

Englishkenntnisse im Irak

O Gott,mein English wird zu einer einzigen Katastrophe hier. Ich will ja nicht behaupten, dass ich jemals perfekt war. Die Grammatik kann mich schon aus dem Konzept bringen und "th" spreche ich deutscher denn je aus. Ich erwische mich immer wieder dabei anstatt "I think",also ich denke "I sink" (ich sinke) zu sagen.
Ansonsten ist mein Englisch aber ganz gut.Oder war es zumindest.
Die Leute hier haben zum groessten Teil ein Katastrophenenglisch. Nur 3 oder 4 von meinem Umkreis sprechen akzentfrei und grammatikalisch korrekt.
Der Rest....der Knaller ist meine Mitleidensgenossin.Ihr Franzoesisch ist top, aber Englisch?
Hab schon ueberlegt, dass es an den sprachlichen Defiziten liegt, dass sie immer so ein wirres Zeug von sich gibt.Gekoppelt mit dem ADS hat das fatale Auswirkungen.
Topassagen ihrerseits waren gestern zum Beispiel:
-I go up (sieh meinte ,dass sie nach UNTEN geht)
-It is much more cold over there.(sie meinte colder)
-Here the Hair is not good for the water!(=Wasser ist nicht gut fuer die Haare)

Ok, wenn ich das so lese,ist es nicht die Sprache, sondern eher das ADS-Problemchen...

Aber trotzdem, das Englischlevel der kuerdischen Landsleute ist noch recht niedrig und ich frage mich, wie es sein kann, dass sie auf internationaler Ebene im Firmen handeln und arbeiten und dabei ein so mieses Englisch sprechen?
Naja,ich sollte mal ganz leise sein. Deutschland sticht auch nicht gerade mit seinen hervorragenden Englischkenntnissen heraus...

Duty Free in Erbil

Normalerweise kann man im Duty Free Shop nur am Flughafen oder Grenzübergang einkaufen.
Beziehungsweise 72 Stunden nach der Einreise in den örtlichen Duty Free Shops.

Natürlich ist der Umfang der Einkaufsmenge gesetzlich beschränkt. Meist darf man eine Stange Zigaretten und 3 (4) Flschen Alkohol kaufen.

Ich ging davon aus, dass man hier im Irak das Prinzip eines Duty Free Shops überhaupt nicht kannte.

Falsch gedacht, Erbil besitzt neben dem Flughafenshop einen ultramodernen Duty-Free-Shop.

Und das Allerallerbeste?
In Erbil kann man einkaufen wann immer man will und was immer man will!
Nichts da mit der blöden 72-Stunden-Frist!Und keine Mengenbeschränkungen!
Das kommt daher, weil es in "Kurdistan" keine Mehrwertsteuer gibt.

Oh man,langsam fang ich an den Irak gern zu haben.

Dienstag, 12. Juli 2011

Hotelsauna in Erbil

Mein Zimmer ist seit 3 Tagen eine Sauna. Die Klimaanlage liegt lahm. Ich kann gar nicht soviel Wasser trinken wie ich ausschwitze!
Gestern Abend wollte ich mich bei der Rezeption beschweren.Die leiteten mich an den Room Service weiter.
"What can I do for you?"
"Meine Klimaanlage laeuft nicht!"
Schweigen am anderen persoenlich Ende
"Hallo?"
"How can I help you?"
"Gib mir ein anderes Zimmer!"
"Sorry?"
"EIN ANDERES ZIMMER!ES IST HEISS HIER!"
"Hot?"
"yep"
"You need a bottle of cold water?"
Ich legte auf und ging persoenlich zur Rezeption.Alles was die fuer mich tun en konnten, war ein Versprechen geben, dass das Problem morgen behoben wird (sicher...)
und einen Ventilator.
Aber ich hab einen Plan:
Erst Arbeit, dann sauniere ich 2 Stunden in meinem Zimmer, dann haeng ich 1 Stunde auf dem Flur ab mit meinem Lap top und mit May, dann duschen und danach in den 7. Stock, wo sich die Bar befindet.Da gibt es Air Condition.

Mariott in Erbil-Feier

Die Feier war genauso oede wie erwartet.Die Feierlichkeit fand in der T-Bar statt. Nicht gerade besonders glamoroes fuer ein solches Event.Wie gesagt,Erbil braucht noch einige Jahre.Ich wurde mit einen Haufen alter Maenner an einen der Tische platziert.
Das erste was ich brauchte war Wein.Ob das fuer meine Gesellschaft angebracht ist oder nicht war mir latz. Abgesehen von wenigen Britinnen mittleren Alters waren May und ich ohnehin die einzige weiblichen Wesen. Also sollten die Maenner dankbar sein, dass sie uns am Tisch haben durften.
Und siehe da, die Muslime zogen nach mit Whiskey.Die Schuetze war auch dabei,direkt neben mir,zumindest in den ersten 10 Minuten.Dann krebste sie ueberall herum und ich hatte einen neuen Sitzpartner.Na toll. Der neue Sitzpartner war der Gruender der Sardar-Group. Und ich muss zugeben, was er erzaehlte war mehr als interessant. Mit all den Infos kann ich mittlerweile als Journalistin irakische Wirtschaftsartikel schreiben. Ach was,ich koennte ein ganzes Magazin schreiben...
Naja, irgendwann zogen wir weiter in unsere Skybar.
Auf dem Weg bekam ich mal wieder ein Paradebeispiel der orientalischen Kulturnd geboten.
Einer der Gaeste und Kunde der Sardar-Group bestand dadrauf mir sein Auto zu zeigen.
Der Typ hat alle Landrover-Schriftzuege in seinen Namen umwandeln lassen!
Und als I-Tuepfelchen hat er seine eigene Signature am Kofferraum eingravieren lassen.
Ich wollte ihm erst eine Unterbodenbeleuchtung und fette Felgen vorschlagen,unterlies es aber lieber.
In unserer Bar gesellten sich noch zwei Tuerken dazu. Dem einen habe ich heute eine Web site angedreht,hehe.
Naja,die Schuetze ist zu einer Mission Impossible geworden. Ich hab noch Zeit bis Montag,dann ist die Schuetze auf Tour und danach ist Ramadam.Na toll...

Sonntag, 10. Juli 2011

Mariott in Erbil- bald zumindest...

Langsam geht's rund hier.
Das Rotana ist schon hier,nun planen Kempinski und Mariott ihren Einzug hier.

Für das Mariott werden heute die offiziellen Papiere unterzeichnet. Und dazu gibt es natürlich eine Feier.
Und wer geht hin zur Feier? Richtig, ich natürlich !

Obwohl solche Festlichkeiten immer etwas tricky sind.
Einerseits muss man die Steifheit mit Alkohol abschütteln, aber man darf sich auch nicht so richtig gehen lassen.
Irgendwo dazwischen muss man die richtige Balance finden.
Beziehungsweise man muss ausharren. Einerseits interessiert es mich ja schon, aber anderseits geh ich eigentlich nur hin, weil die Schütze am Start ist. Ich Opfer meines Emotionen

Ansonsten hab ich auch nichts gegen einen Fernsehabend in Jogginghose, statt Kleidchen, High Heels und ein Dauergrinsen im Gesicht.
Details gibt es später.

Mathilda ertappt in Erbil?

O Gott hab ich gerade einen Schrecken erlitten.
Hatten gerarde ein Meeting mit dem Stergroup-Kollegen.
Es geht um einen Wohncompound in Mosul (keine Ahnung wer in Mosul wohnen will,ich jedenfalls ganz sicher nicht!).
Wir machen die Website dazu.
Er stellte uns beiden einen weiteren Mann vor.
"Das sind May und Mathilda!"

Verdammt,wie kommt der denn dadrauf?Liest der etwa meinen Blog?Mathilda ist doch nur mein Kosename.

Aber einer der mir immer Ärger einbringt.
In Kairo haben ich und meine deutsche Freundin Melody  dort eine Weihnachtsparty geschmissen.Bei Location gab sie bei Mathilda an-als Scherz.
Danach dachte jeder, dass Mathilda mein richtiger Name sei. Blöderweise dachten auch viele Leute, dass meine Melody halt auch Mathilda sei.

Das war definitiv eine Mathilda zuviel. Da mussten wir ganz schnell Damage Control betreiben.
Hoffe, dass mir das dieses Mal erspart bleibt.

Networking in Erbil

Gestern freute ich mich auf einen entspannten Drink in meiner Hotelbar.
Einfach mal die Arbeit und den Stress vergessen. Ausserdem bin ich ja immer noch ein Auge auf die Schütze, also dem Barbesitzer, geworfen. Die Mission ist schwerer als erwartet. Der Abend hätte so sorglos vor sich hin plätschern können, wären die alten Männer nicht aufgekreuzt.

Einerseits war es pures Glück, dass wir sie trafen. Einer der älteren Herren ist nämlich der "Decision-Maker" (ich liebe diese blöden neumodischen Fachbegriffe!) in der Kooperationsfrage zwischen uns und der Stergroup (eine der grössten Firmen in Kurdistan).
Heißt es war quasi unser "Job" ihm ein positives Image zu vermitteln. Hier läuft  das meiste der geschäftlichen Sachen über diese Schiene.

Klingt unprofessionel in unseren Köpfen, aber in der orientalischen Welt wird oft auf das "Herz" gehört. Da können die Zahlen noch so berauschend sein, stimmt die Chemie zwischen dir und deinem Gegenüber nicht, kannst du es vergessen. Dann wird er dir niemals eine Chance geben.

Ja, aber die Kehrseite an der Sache ist, dass so die eigene Freizeit ganz schnell in Arbeitsstress umschlägt. So erging es dann auch Klein-Mathilda, als noch drei weitere Herren jenseits der 50 dazu kamen. So war ich auf einem Mal mitten drin und dabei alle News aufzusaugen.

Die Männer waren auch auf einer Mission. Heute verhandelten sie mit irgendeinem Minister über Polizeiautos mit 360 Grad Kameras ausgestattet.Aha.

Ich kenn mich mittlerweile genauestens in  Sachen Autos aus.

Landrover und Jaguar wird immer noch in England produziert,nichts mit Outsourcing in Dritte-Welt-Länder wie bei unseren deutschen Autos.
Jedoch wurden die beiden Automarken von einer indischen Firma zum grössten Teil übernommen (Aktienanteile??).
Und Bentley gehört zu BMW (war mir neu).

So, dass sind 10% der Fakten, die ich gestern gelernt habe.Den Rest hab ich vergessen. Ich habe statt kluger Fakten ein paar bescheuerte Stories aus meinem Leben ausgepackt und für das allgemeine Entertainment gesorgt.
Die Schütze tauchte auch zwischendrin immer mal wieder auf, verschwand dann wieder und tauchte wieder auf.
Ich hab das schon nachgelesen im Horoskop. Schützen haben einen ausgeprägten Wandergeist. Na toll...

Irgendwann um 3 Uhr morgens durfte ich dann endlich ab ins Bett.

Nur blöd, dass die Klimaanlage seit 2 Tagen nicht geht.Die Wärme machte das Schlafen nicht gerade leicht.Nun sitz ich mit tiefen Augenringen und bei meinem dritten Kaffee im Büro rum.  Dafür habe ich definitiv Sympathiepunkte für unsere Firma gesammelt. Ich als charmante Waage.

Samstag, 9. Juli 2011

Back to Brunette

Junge Mädchen färben sich ja bekanntlicherweise während der Pubertät gerne die Haare.Da wird alles ausgetestet-von schwarz bis blond und wieder zurück.
Man sagt, das das zum Selbstfindungsprozes gehört.
Scheinbar hab ich mich mit meinen 23 Jahren immer noch nicht gefunden....
Vor etwas über einem Jahr war ich schwarz auf dem Kopf,dann kam braun, dann blond und bi vor 3 Tagen war ich schon beinnahe Wassertoffblond.
Wie eine Barbie, die zu lange unterm Solarium war hab ich augeschaut.Also kaufte ich mir eine Tönung und ab gings.
leider hab ich keine ahnung ob es gut ist,weil es bi jetzt niemand hier realisiert hat.ignorante rabauken

Jazz Konzert in Erbil

Heute habe ich mal etwas Kultur geschnuppert.Da deutsche Jazz Orchester hat seine Stücke präsentiert. Allerdings nicht in einer Oper sondern in der Family Shopping Mall. Sitzplätze gab es keine.Ich war pünktlich um 19 Uhr dort,so ganz deutsch.Wann fingen die an?Um 20 Uhr....In der Zwischenzeit hab ich mir ein paar Schuhe gegönnt.Eigentlich wollte ich ja mit dem Shoppen aufhören,aber die waren reduziert.Eine weitere Ausnahme ist eine neue Hose.Gestern Abend habe ich mich in meine marineblaue Lieblingshose reingequestscht.Dachte, wenn ich ein paar Strechtübungen mache dehnt sie sich.Gedehnt hat sie sich nicht, dafür ist sie volle Grante gerissen.Ich hab die komplette Naht im Gesäßbereich gesprengt.Dabei hab ich gar nicht zugenommen.Jedenfalls brauch ich jetzt eine neue Hose...
Das Konzert war echt nett,die Musik war wundervoll.Leider war ich die einzige, die es zu schätzen wusste. Der kurdische Pöbel ist noch nicht bereit für solch einen Ohrenschmaus.Naja,in Deutchland würd sich auch kein eingefleischter Sidofan ein Jazzkonzert anhören, muss ich ja fairerweise erwähnen.
Wa etwa nervig war, waren die pubertären Jungs neben mir.Die filmten das komplette Konzert.Wobei ich nach und nach immer mehr das Gefühl bekam, dass sie erversuchten mich zu filmen.Was sagt man dazu?So jung und schon o verdorben...

Visum im Irak

Donnerstag ging es in aller Früh zum "Visaamt", wenn man das Gebäude so nenen darf.Mitten im Schotter steht das Gebäude.Es ist heis und stickig da drinne plus überfüllt mit Menschen.Am Eingang mussten wir unsere Taschen von einer 60-jährigen alten Frau durchforsten lassen.Sie beschlagnahmte meine Zigaretten.Handy und Camera hatte ich vorher schlauerweise in meine Hosentschen gesteckt.Im Gebäude waren alle Augenpaare auf unsgerichtet.Alle 2 Minuten wurde ich beinahe umgerempelt.Aber nichts neues für mich.Ägypten ist da tausend Mal schlimmer.May hatte mehr zu kämpfen.Sie hielt sich ein Taschentuch vor den Mund und sagte immer wieder, dass sie den Geruch der Leute nicht ertragen könne (mit anderen Worten die Leute sind Abschaum).
Welcome to reality!
2 Stunden hingen wir in dem Gebäude rum.Und was kam am Ende?Ein Foto wurde gemacht.Das wars!
Da Highlight war das Schild über dem Büro.Sehr kurz und pragmatisch wurden die Regeln gehalten:
Come.In.Go.Out! Ok,alles klar.

Horoskop

Eigentlich war ich nie besonders an Sternzeichen interessiert.
Seit meiner ehemaligen Mitbewohnerin aus Kairo hat sich das drastisch geändert.
Sie kannte alle Pro und Contras der jeweiligen Sternzeichen und welches Zeichen mit wem harmoniert und wo es kracht.Irgendwie hat das abgefärbt.

Besonders was Männer angeht.Das erste ernstzunehmende Objekt hab ich nämlich mittlerweile ausgewählt. Am Donnerstag Abend hat es mein ausgewählter Kandidat in den Recall geschafft, wie man bei DSDS so schön sagen würde.
Ich suche mir nämlich in vorab einen interessanten Mann aus und dann werden betimmte Auswahlkriterien getestet.Intelligenz,Humor,Klamottengeschmack und mittlerweile das Sternzeichen.
Einige Sternzeichen gehen nämlich gar nicht.
Mein Auswahlkandidat, der jordanische Barbesitzer, ist Schütze.Über Schützen weiss ich leider so ziemlich nichts.Nur das sie intellektuelle Gespräche lieben.Also werde ich jetzt wohl anfangen müssen Zeitung zu lesen anstatt mir Youtube-Clips reinzuziehen,na toll.
Leider verläst die Schütze das Land in 10 Tagen und ist für 2 Wochen am reisen.Heisst,das Zeitfenster ist klein.Es ist Zeit für einen Masterplan.Aber erstmal muss ich das Horoskop genauer studieren...

Gemeinschaftsdenken in der arabischen Welt

Endlich Woenende!Naja, wenn man den halben Donnerstag plus Freitag Wochenende nennen kann.Donnerstag hab ich die Minuten bis Dienstschluss gezählt.
Als es endlich soweit war suchte ich nach dem Fahrer.May war beschäftigt.Mit irgendeinem Onlinespiel für Grundschüler.Ich fand den Fahrer.Statt uns ins Hotel zu bringen,wollte er vorher erstmal Essen.% Minuten.Ich weiss was hier 5 Minuten sind,nämlich mindestens eine halbe Stunde.May war das egal.Mir nicht.Also beschloss ich zu gehen und ein Taxi zu nehmen.Grosser Fehler.Nach 5 Minuten fuhr ein Firmen wagen neben uns mit dem Fahrer drin.Er erklärte dem Taxifahrer den Weg.Scheinbar vertraute er meinen Navigationsfähigkeiten nicht.Plus er fuhr den ganzen Weg hinter uns um sicher zu gehen das mir auf der 5 Minuten Taxifahrt nichts paiert.
Im Hotel bekam ich 20 MInuten später von May einen Einlauf.Wie ich e wagen könnte einfach alleine loszufahren und der arme Fahrer, der mir hinterherfahren musste.Und die arme May erst,die alleine warten musste...
Oh man, auf andere Acht geben ist ja schön und gut aber dieses Herdenleben in der arabischen Welt nervt.Immer muss alles in der Gruppe gemacht werden, abeilen und eigene Pläne verfolgen gibt es nicht.Nein, alles wird in der Gruppe gemacht und man wartet natürlich auch immer schön auf jede einzelne Gruppenmitglied. Deswegen schafft man auch nichts und kommt zu nichts. Ich bin gesellig ,aber kein Herdentier,sorry!

Freitag, 8. Juli 2011

Sport in Erbil

Sport in Erbil gestaltet sich aufgrund der Hitze und der kulturellen Sitten etwas kompliziert hier.Nichts mit joggen gehen.Höchstens in den Compounds geht owas,aber dennoch,die Hitze....
Also bleibt nur das Gym.Ich habe eines im Hotel.Aber der Haken ist, das es relativ klein und nach 15 Uhr voll mit Maennern ist.Bleibt die Alternative vor der ARbeit das Workout zu absolvieren,aber fuer den Aufwand bin ich zu faul.
Die Lösung lautet Sport im Zimmer.Dazu braucht man nur das richtige Equipment. In meinem Fall einen Hula Hoop gegen Hüftgold.
Hula Hoop ist ein wahrer Taillenformer und es macht Spass. Mit geschlosenen Augen und der richtigen Musik fühl ich mich wie abends beim Weggehen.
Aber wo einen Hula Hoop herbekommen???
Bis jetzt hab ich in Erbil noch kein einziges Sportgeschäft gesehen.Und die Leute sehen nicht aus, als ob sie auf sowas Wert legen.
Also musste ich gestern in den sauren Apfel beissen und den Supermarkt in der MajidiMall fahren.
Dort hatte ich ihn nämlich erblickt, den einzigen Hula Hoop-Reifen in Erbil.
Er befand sich in der Kinderabteilung und war von Barbie...
Aber das Beste an dem Reifen ist, dass er Musik macht, wenn man ihn schüttelt. Diese coole Extra kostete natürlich.
Schlappe 20$ zahlte ich für meinen pinken Barbie-Hula Hoop. Der typ an der Kasse versicherte sich nochmal,ob mir der Preis bewusst war.Selbst dem Kassierer war klar, dass das pure Geldverchwendung ist.Ich habs ja.
Also latschte ich mit meinem knallpinken Object, dass ab und an ein paar Melodien von sich gab, durch die Mall.Das ich angestarrt werde kenn ich ja schon. Diesmal war das Anstarrsegment ein anderes:Kinder!Neidisch starrten mich die kleinen Mädchen an.
Ich also wieder ins Hotel. Der schwerste Part war ungesehen durch die Lobby zu gelangen.Mission Impossible.Da hängt immer irgendwer, den man kennt.
Im Augenwinkel sah ich schon den alten Hotelbesitzer in der Ecke.
Ich setzte den Tunnelblick auf und maschierte im Soldatenschritt durch die Lobby um ungesehen in den Fahrstuhl zu gelangen.
Ich hechte hinein und teile mir den Aufzug mit zwei alten Männern.Natürlich entschied sich der Barbiereifen genau dann eine Geräusche abzugeben.Ich sah das amüsierte Grinen der Männer.
Tzz,war mir egal.Denen würde so ein Hula Hoop auch nicht schaden!

Donnerstag, 7. Juli 2011

Israelis können in Erbil einreisen und warum es 2. Pässe gibt

Das Kurdistan,also Nord-Irak ziemlich freundlich den Amerikanern gegenüber gestimmt ist ist allgemein bekannt (wegen Saddam und der finanziellen Hilfen), aber das sogar Israelis einreisen dürfen hat mich überrascht!Normalerweise ist das nicht so leicht. Ich spreche aus Erfahrung!Nach meinem Besuch in Jerusalem und Tel Aviv im Sommer 2009, war ich gebrandmarkt. Mit dem israelischen Stempel im Pass.
Erst hab ich mir keine Gedanken gemacht.In Ägypten und in Jordanien kommt man ohne Probleme mit Stempel rein.In alle anderen arabischen Länder?Null Chance!So hing ich nämlich in Ägypten fest und konnte kein anderes arabisches Land bereisen, ausser Jordanien,aber dadrauf hatte ich weniger Lust.Meine Ziele waren Lybien (vor der Revolte),Libanon, die Emirate...aber nein.
Aber ich schlauer Fuchs fand dann doch die Lösung: Den 2.Pass. Man kann nämlich einen 2.Pass beantragen um solche Hindernisse zu umgehen.
Einfacher ist e für Bürger, die in größeren und weltoffenen Städten gemeldet sind. In meiner kleiner Provinzstadt war die Prozedur etwas komplizierter. "2.Pass?Sowas haben wir nicht!" "Ich glaube schon!""Moment, da muss ich sie mal mit meinem Vorgestzen verbinden."Auch an der Stimme des Vorgestzten konnte ich Ahnungslosigkeit und den Verdacht auf eine Terroristen am anderen Ende der Leitung aus seiner Stimme erhören.
Irgendwann fand ich raus, dass ich ja sowieso in Bremen gemeldet war.Da wurden keine dummen Fragen gestellt.
So habe ich nun 2 Pässe.Einen mit dem Israelstempel und einen für die arabischen Länder.
Und das Beste an der Sache?
Wenn ich einen verliere, dann hab ich ja noch einen Pas!Super Sache!

Ehen in der arabischen Welt

Gestern hatte wir eine interessante Grundsatzdiskussion über die Ehen in der arabischen Welt.
Ich,als emanzierte Europäerin,May also offene Libanesen aber dennoch konservative Araberin und der kurdische Bauer.
Die beiden waren der festen Überzeugung, dass es Aufgabe des Mannes sei die Frau zu versorgen (finanziell versteht sich).Meine Idee alles 50/50 zu zahlen und das Haus gemeinsam zu zahlen wurde mit Gelächter kommentiert....
May stimmte immerhin zu, dass die Frau Arbeiten sollte und sich ein Taschengeld verdienen kann.

Für den Bauern gehören Frauen ins Haus zu den Kindern.
Dafür dürfen sie sich Kleidung,Juwelen und all den Kram kaufen gehen (auf des Mannes Kosten natürlich).Dann ist sie doch glücklich.

Ja,und was passiert, wann mein Mann die Scheidung will?Dann sitze ich auf der Strasse,
Nein,in arabischen Ländern gibt es keine Scheidung.Die Liebe hält für immer.Meinung des Bauern...Der träumt auch von nackten Weisswürsten.
Ich kenn genung geschiedene Paare aus Ägypten und May hat sich auch von ihrem Mann getrennt.
Da konnte er nichts mehr sagen.
Aber auf der Strasse landen würde ich nicht, das Haus bezahlt zwar der Mann,aber fast immer steht der Name der Frau im Papier.Na dann!
Aber mal ehrlich,dann sollen die Männer mal aufhören zu nörgeln.
Wie oft durfte ich mir schon anhören, dass alle Frauen sie nur wegen ihres Geldes heiraten wollen.Die Frauen suchen nur nach einem Versorger,die lieben mich nicht.
Kein Wunder, wenn du dir eine Frau suchst die halb so alt ist wie du und zehnfach hübscher...

So läuft es hier nämlich ab.Die Männer erzählen in den ersten 10 Minuten von all ihren Besitztümern und was sie haben (oder auch nicht haben) und was für tolle Hechte sie sind (jeder hält sich für verfleischlichten Frauentraum,trotz Plautze und Halbglatze). Und die Frau?Na, die hat gut auszusehn und charmant zu , aber nicht zu laut zu sein!
"Du bist ja so ein guter und bezaubender Mensch!"
Achja, und woher willst du da wissen nach 10 Minuten? Gutaussehend und gut sein, dazwischen liegen Welten.
Man kauft also die Katze im Sack. Aber die Katze bekommt Spielzeug und ein schnickes Zuhause und ist dann still im Idealfall.So laufen die Ehen hier ab.
Aber ich will mal nichts Verurteilen bei uns Westlern läuft es ja auch nicht besser.Scheidungsraten höher denn je und niemand ist mehr bereit sich grossartig für die Beziehung zu opfern.Also genauso kompliziert.
Ach,gut, dass ich Single bin und solche Probleme nicht habe.

Im Detail steckt der Teufel

Da meine liebe Arbeitskollegin ein dezentes ADS Problemchen hat, kriegt sie ja oft vieles nicht mit.Den Namen unseres Stellvertreterchef kann sie sich mal gar nicht merken.R-E-B-A-Z,so schwer ist er nun auch wieder nicht, krieg ich ja sogar hin mit meinem Siebhirn.
Jedenfalls nennt sie ihn immer Beraz! Hoert sich schon ziemlich aehnlich an!
Was Rebaz bedeutet weiss ich nicht.
Beraz jedenfalls ist Arabisch und bedeutet Scheisse.
Sie hat es irgendwie nie gecheckt,bis der Farmer sie drauf hinwies.?

Keine Ahnung ,wie sie das nicht merken konnte.Wenn ich auf deutsch jemanden scheisse nenne merke ich es innerhalb der naesten 3 Sekunden.
Einzige Erklaerung liefern die unterschiedlichen arabischen Dialekte vielleicht? May spricht das libanesische Arabisch. Beraz ist vielleicht nur im irakischen Dialekt vorhanden?
Naja, oder sie hat es wirklich nicht gemerkt.Wuerd mich nicht wundern...
Gut, das Rebaz auch nicht so gut Arabisch kann (ist ja ein Kurde).....
Vielleicht sollte ich es mal mit Hara versuchen (selbe Bedeutung),hihi

Führerscheine und Waffenscheine sind im Irak überflüssig

Bevor ich in den Irak kam,hiess es niemand kann hier ohne Waffenschein Waffen haben und Auto fahren geht auch ganz ziviliesiert zu.
Getern wurde ich eines Besseren belehrt!
Nachdem May und ich das Haus des Bauerns begutachtet haben,damit wir es bald einrichten (kleines Nebengeschäft) hingen wir noch auf der Farm ab. Den Bauern kenn ich durch meine deutsche Bekannte. Irgendein Onkel von ihrem Freund. Der Typ ist ja auch ganz nett, aber irgendwie nicht besonders helle. Er gehört zu der Sorte Kurden, die irgendwie zu Unsummen Geld gekommen sind, aber nicht sonderlich gebildet sind.Wir waren dort aus pure Höflichkeit.
Der Bauer unterbrach kurz seine Whiskey-time um Beten zu gehen (das macht Sinn...)und kam mit zwei Knarren zurück.Ein Maschiending und eine kleine Walther.
Stolz wie ein Oskar war er.
"Hast du einen Waffenschein?"
" Nee,wozu denn?Hat hier keiner!"
 Achso,super,hehe. Ich fand es etwas beängstigend und war gleichzeitig fasziniert.May fand es super. Sie zwang mich tausend Fotos von ihr und den zwei Knarren zu machen.
Beinahe hätte ich sie abgechossen....In seinem Büro präentierte er uns noch zwei weitere Geschosse.
Sicherheit hoch 4!
Nachdem wir uns dann zwangsweise Wein,Obst und Schokolade reinpfiffen hatten wir um 12 Uhr keinen Bock mehr.
Bin doch kein Hofnarr.Auf der Heimfahrt,die mehr oder minder ein Schotterweg war, fuhren alle kreuz und quer.
Die haben wohl keinen Führerschein gemacht scherzte ich.Natürlich nicht.Hier hat niemand einen Führerschein.
Es gibt noch nicht einmal Fahrschulen! Achso,na da fühlte ich mich so richtig sicher.

Ich durfte seine S-Klasse dann auch mal fahren. Und heizte drauf los. Fand ich mega cool, zumal Erbils Strassen teilweise echt superneu und gut zu befahren sind. In Deutschland ein Ding der Unmöglichkeit. Hier interessiert es niemanden.
Im Hotel hörte ich mit meiner Halbschlafshow auf und wir Mädels spurteten hoch zur Bar-ohne Bauer natürlich.
Unsere Bargenossen erwarteten uns schon.

Heute hab ich so gut wie ein Logo verkauft. Für wenn verrate ich,wenn der Deal steht.
Und surprie surprise mein Visa ist fast fertig!Musten heute zur "Behörde".
Ich glaub Kühe hausen besser.Es war voll und dreckig.
Nachdem man uns photografiert hatte durften wir draussen bei 45 Grad plus zu einer Platikhütte latschen und warten.
Morgen dürfen wir uns dann noch zusätzlich einer Befragung unterziehen.Da bin ich ja mal gespannt. Morgens um 9.30 Uhr!Da dürfen die nicht allzuviel von mir erwarten...
Auserdem hätten wir fast das Hotel wechseln müssen!!!
Rebaz,unser Stellvertreterchef wollte uns in das Ding seines Partners stecken.War nicht ganz so cool,aber ok.
Für May war es überhaupt nicht ok!"3 Sterne?In sowas geh ich nicht!"
May motzte so lange rum, bis die hilflosen Männer nachgaben,jetzt bleiben wir hier.Manchmal ist sie dann doch ganz nützlich!