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Dienstag, 5. März 2013

Kunst aus dem Libanon

Wer meine Erlebnisstory im Libanon/Irak verfolgt hat, sollte ein ungefähres Bild meiner damaligen Arbeitskollegen bekommen haben.
May, eine Klischee-Libanesen wie es besser nicht passen könnte.
Alles dreht sich um Männer, Klatsch,Mode und Aussehen. Wobei das letztere bei ihr definitiv der einzige Grund gewesen sein konnte, warum sie meine Kollegen war. Anders kann ich mir nicht erklären, wie sie den Job bekommen hat.
Naja, also das zwischen mir und May war eine Art Hass-Liebe. Zumindest von meiner Seite aus.
Die Alte hat mir echt teilweise den letzten Nerv geraubt mit ihrer ewigen Quatscherei. Wer lässt sich schon gerne von einem Menschen die Welt erklären, dessen IQ dem eines Brotes gleichkommt?
Ich weiß, ich bin gemein. Und May hatte auch ihre guten Seiten. Sie war für mich da und kümmerte sich um mich (wenn auch nicht mit hilfreichen Ratschlägen).
Sie war sehr temperamentvoll und vertraute mir aus irgendeinem Grund, heißt eigentlich erzählte sie mir alles, was ihr gerade auf der Zunge lag. Und die Erbil-Erfahrung, die wir gemeinsam durchstanden, verband uns irgendwie.

Bis sich unsere Wege trennten. Ich war in Deutschland und sie ging nach Beirut zurück.
Ich wusste, dass sie Kunst mag und selber malte. Aber um ehrlich zu sein hab ich ihr nichts großartiges zugetraut.
Wie ich mich getäuscht habe.
Anscheinend schlummert in jedem Menschen irgendein Talent. Bei May scheint es das Malen zu sein.
Ich hab zwar nicht so den Plan von Kunst, aber ich mag ihre Bilder. Am liebsten würde ich ihr helfen die hier in Deutschland auszustellen und zu verkaufen! Die arme hat nämlich immer noch keinen neuen Job gefunden und ist so denke ich gänzlich abhängig von ihrem Exmann.
Verdammte Männergesellschaft.
Wennn ich jemals im Lotto gewinnen sollte, kaufe ich ihr jedenfalls die komplette Kunstreihe ab und stell sie in einem eigenen Museum aus. Dadrüber eröffne ich einen Nachtclub. Und ein Restaurant mit internationaler Küche aus allen Herren Ländern. fleischlos natürlich.