Twittern Blogverzeichnis hostgator coupon gnilhe.de Erlebnisse im Nahen Osten: Irak
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Samstag, 30. Juli 2011

Interessante Entdeckung zum Islam

Irgendwie kommt es mir so vor als ob der Islam in Deutschland weitaus strenger ausgelebt wird als in der arabischen Welt. Obwohl er doch hier  Staatsreligion ist.
 Meine muslimischen Freunde in Deutschland nehmen es mit dem Glauben weitaus strenger als hier.

Wo man in Deutschland fleissig betet,sich an die Gebote hält und Freitag die Moschee aufsucht, wird in Ägypten Freitag am Strand die Wodkaflsche gekillt.

Eine Freundin von mir hatte mal die Idee "Islamic Republic of Egypt" in "Alcoholic Republic" umzubenennen.Gar nicht so abwegig.

Donnerstag hatte ich wieder zwei interessante Exemplare. Skalr, eine Kurdin, die in London aufgewachsen und seit 2 Jahren hier in Erbil lebt.

In London ging sie nie feiern,trank nicht, betete und trug ein Kopftuch.Und nun? Kein Kopftuch mehr, kein Beten und gelegentliches Trinken.

Zweites Beipiel ist ein in Berlin aufgewchsender Kurde.Selbe Story.War fromm, hat 5 Mal am Tag gebetet und alle Regeln streng befolgt. Seit Erbil wird nicht mehr gebetet, dafür getrunken.
Ich finde diese Entdeckung ziemlich interessant.

Warum es so ist. lässt sich nicht mit einer simplen Antwort erklären und auch will ich meine Theorie nicht auf die Allgemeinheit ausdehnen. Natürlich gibt es, auf beiden Seiten, genung Ausnahmen, die meiner Entdeckung wiedersprechen.

 Eines tun sie aber alle, am Ramadam fasten...

Freitag, 29. Juli 2011

Die Mutter des Präsidenten ist tot

Hamael, die Mutter des derzeitigen Präsidenten ist vorgestern gestorben.Wer wusste mal wieder von nichts?Ich natürlich!
Oh man,ich sollte echt mehr Zeitung lesen anstatt Online Spiele zu spielen.
Naja,feiern war ich gestern trotzdem.Und es war superlustig. Den üblichen Tisch habe ich nach zuviel Arabisch gegen die Bar eingetauscht.An der Bar hab ich erst die halbe Londoncrew getroffen und binnen einer halben Stunde kannte ich die gesamte Bar.Ich glaub der Laden hat dank meiner Barpräenz das Zehnfache an Umsatz gemacht. Jeder wollte mit mir Shots trinken.Liegt nicht dadran ,dass ich so toll bin, sondern weil ich eine Frau bin. Seltene Exemplare hier in Erbil. Trotzdem war es megalustig. Die Männer hier sind zwar in ´Flirtstimmung, aber trotzdem handeln sie auf eine nette und nicht aufdringliche Art und Weise.Nicht so wie in Kairo, wo jeder versucht hat einen abzufüllen und mit nach Hause zu nehmen. Und ich hatte intereante Gesprächpartner aus allen Ländern. Die Zeit verging wie im Flug und eh ich mich versah, landete ich erst auf der After Party von Edwards kleinen Bruder und kam um 6.30 Uhr bei mir im Hotel an!Was für eine Nacht. Leider konnte ich mir weder irgendeinen Namen merken, noch habe ich irgendeine Nummer gespeichert.Deswegen ist mein Handy jetzt auch erstmal für die nächsten Stunden ausgeschaltet...

Donnerstag, 28. Juli 2011

Mein Deutsch wird problematisch

Ich hab eben das Generalkonsulat in Erbil angerufen.Wegen meines Passports und weil es auf meiner heutigen To-Do-Liste stand. Ich liebe To-Do-Listen, die geben mir das Gefuehl von Organisiert sein.
Naja, puenktlich um 9 Uhr morgens rief ich an.Keiner ging ran.War ja klar,sind ja schliesslich im Irak. Um 9.28 Uhr nach vier Anrufversuchen erbarmte sich jemand meinen morgendlichen Anruf anzunehmen. Die Frau am anderen Ende klang nicht sonderlich motiviert.
Ich schilderte ihr meine Lage so kurz wie moeglich. Ich erklaerte ihr, dass ich seit einem Monat auf mein Visum warte, sich meine Firma drum kuemmert, aber ich gehoert habe, dass es normalerweise nur 5 Tage maximum dauert.
Mittlerweile habe ich etwas Probleme mich auf Deutsch auszudruecken. Kein Quatsch. Irgendwie ist es leichter sich auf English auszudruecken. Die meisten Worte und Saetze sind kuerzer und gewohnter. Zum Beispiel "That's it?".Kurz und praezise. Auf Deutsch "Und das ist es?" Sorry ,aber da brech ich mir doch die Zunge bei.
Plus die Ungewohnheit. Das einzige Mal am Tag, wo ich Deutsch spreche ist mit Muttern am Telefon. Die versteht meinen Kauderwelsch schon noch.
Die Frau im Konsulat scheibar nicht so ganz. Sie stellte mir komische Fragen. Wo genau ich denn mein Visum beantragt habe. Mit wem ich jetzt verbunden werden moechte. Wer meine Firma ist.Solche Sachen. Ich erklaerte ihr, dass ich keinen Schimmer habe, wo und wer mein Visum macht.
Irgendwann machten die Fragen denn doch Sinn. Die werte Frau dachte naemlich, dass ich mich fuer ein Visum in Deutschland bewerben wollte.
Alter Schwede, ich werde bald Nachhilfe nehmen. Intensivkurs Deutsch fuer Auslaender..

Mittwoch, 27. Juli 2011

Sicherheit im Irak

Ich kann nur sagen, dass ich mich hier in Erbil absolut sicher fühle.
Ja, der Irak ist sicher.Zumindet der Norden ohne Mosul und Kirkuk.Da gehts ziemlich ab.Klar,Bagdad ist eine andere Gesichte,dort fliegen immer noch täglich Bomben in die Luft.Aber hier in Kurdistan ist e friedlich wie sonst niergendwo in der arabichen Welt. Wenn ich Kairo mit Erbil vergleiche, muss ich sagen, dass Kairo doch ein heises Pflaster geworden ist.Vor der Revolution hatte ich dort nie Angst,aber seit meinem Heliopolisaufenthalt und der Revolte haben sich die Dinge geändert.Besonder vor den Taxifahrer mus man sich in Acht nehmen.Mir hat einr die Tasche geklaut.Mitten auf der Strasse und an einem Freitag.Der Typ hat mich angefahren und mir die Tasche entrissen.Sexuelle Belästigungen sind an der Tagesordnung.Manchmal gehen die sexuell frustrierten Fahrer so weit, dass ie einen anfassen wollen.Eine Freundin hat mir heute berichtet, dass ein Bekannter in der Nacht auf der Heimfahrt eingeschlafen ist im Taxi. Der Fahrer hat ihn mit seinem Gürtel vermöbelt.Er musste ins Krankenhaus. Als besonders übel hab ich Heliopolis empfunden und Down Town. Ich glaub Zamalek ist immer noch die beste Option. Dort hab ich mich sicher gefühlt.Einzig schlimmes Erlebnis war der Soldat.Der präentierte mir und einer Freundin um 4 Uhr morgens ein bestes Stück auf der Strasse.Ich Feigling hab e mit der Angst bekommen und mir fast in die Hose gemacht.Melody hat sich schlapp gelacht über einen 2 cm-Nahkampfstachel.Somit war alles cool.
Hier sind mir solche Dinge nicht untergekommen.Erbil cheint da friedlicher zu sein.Die Leute sind vielleicht religiöer plu Erbil ist keine Grossstadt. Grosstädte haben einen negativen Einfluss auf die Menschen wie es scheint.

Sprachprobleme mit dem Fahrer

Um zu unseren Meeting zu gelangen, benutzen wir immer einen der Fahrer im Büro.Irgendwie bekommen wir immer den Vollpfoten ab, der weder Englich noch Arabisch spricht.Und die Firmen findet er auch nie.Ich bleib immer ganz cool und lass ihn machen.May hingegen steht auf Kriegsfuss mit ihm.Es begann schon am ersten Tag,als sie sich über seinen Körpergeruch aufgeregt hat.Musikverbot im Auto hat sie ihm auch erteilt.Die Kurdenmucke kann sie nicht ausstehen.Ich übriegens auch nicht.May denkt, umso lauter sie auf Arabisch brüllt umso besser versteht er sie.Er brüllt dann immer auf Kurdisch zurück und ich verkneif mir das Lachen.Mit Händen und Füssen dirigiert May ihm den Weg und die Einstellung der Klimaanlage.
Er holt uns auch immer morgens ab und darf mindestens eine halbe Stunde auf uns warten.Dementsprechend gern hat er uns.Gut, dass es hier keine Bäume am Strassenrand gibt, sonst wäre er schon freiwillig dagegen gerast.

Wo ist mein Reisepass??

Ok, mittlerweile bin ich seit einem Monat und 6 Tagen im Irak und warte immer noch auf mein Reisepass.
Wo der ist?
Auf irgendeiner Behörde oder irgendein Kurde hat sich den untern Nagel gerissen und verkauft...

Wie ich erfahren habe, kann ich somit NICHT aus Erbil raus ohne Ausweis. Nicht einmal in das 20 Minuten entfernte Dorf Shaqlawa.
Maaaaaaaaaaan, das nervt.

Jeden Tag bohre ich auf der Arbeit nach. Mein Chef behauptet der Minister oder Verantwortliche für Visaangelegenheiten ist in den Ruhetand gegangen und einen Nachfolger gibt es noch nicht.
Deswegen dauert es so lange.
Irgendwie nehm ich ihm die Story nicht ab.Vielleicht behalten sie die Pässe auch  um sicher zu gehen, dass May und ich nicht einfach abhauen?

Die Organisation hier ist katastrophal, sofern man das überhaupt Organisation nennen kann.
Wir warten immer noch auf unsere Business Cards.Wir leben immer noch im Hotel.
Wobei mich da weniger stört. Ich hab eher Angst wieder in einem Haus zu wohnen. Selber putzen und kochen? Und kein Room Service mehr? Uff,wie nervig.
Leider ist immer noch nicht geklärt, wer für unsere Zimmerrechnungen aufkommt. Hotelessen,Wäscheservice und co. Da kommt so einiges zusammen. Da Essen it übriegens sowas von mies hier geworden. Pfui Teufel,und völlig überteuert. Ein Minisalat kostet mal eben 15$ und schmecken tut er auch nicht...
Ich hab schon überlegt Abnehmkuren in Erbil anzubieten. Einen Monat im Hotel Nobel und die Pfunde purzeln...Ich hab bestimmt schon 3-5 Kg hier verloren.

Allerding sollte man dann die Bar meiden.
Meine andere Idee ist ein Facebook nur für Erbil.Wer Web sites programmieren kann (ich kann sie nur verkaufen...), sollte sich da mal hinterklemmen.

Andere Idee ist ein Retaurant mit schmackhaften Essen!Und Home delivery.
Oder eine Agentur,die sich um Visa kümmert...

Sonntag, 24. Juli 2011

Samy Abdelrahman Park in Erbil

Wow,ich hab gerade einen Ausflug ins Paradies gemacht.
Naja,für die meisten Leute mag e ein ganz normaler Park sein, aber da ich seit Februar nicht mehr durch irgenetwas Grünes gewandert bin, war es unglaublich erfrischend für mich.
Hab mich gefühlt wie in Deutschland!Hätte nicht erwartet,dass sowas wie ein Park hier im Iraq exitieren würde!
Und dann noch so ein Riesending.Muss dem Staat Unmengen gekostet haben. Und die gleichen Unmengen geben sie sicher auch für die Bewäserung aus.
Bei 50 Grad all das Grün zu halten verbraucht schon so einige Liter an Wasser.
Der Park ist in mehrer Gärten unterteilt.Glaub es waren insgesamt 10 Stück.Es gibt Spielplätze, eine Art Minicolosseum, ein Restaurant,einen Rosengarten,Bäume und sogar einen künstlich angelegten See!Ich als Ausländerin zog natürlich auch die Aufmerksamkeit auf mich.Neugierig schauten die Kurdis mich an.Aber trotz alledem it es sehr sicher und an jeder Ecke hockt ein Typ in oranger Weste.Denke mal das ist das Sicherheitspersonal.
Der Park ist so riesig, dass ich 20 Minuten brauchte um den Ausgang zu finden.
Und da es hier keine Hunde gibt liegt auch niergendo etwas von ihnen rum.Der Park ist sowa von sauber, dass ich mich nicht einmal traute meine leere Coladose auf den Boden zu werfen.Unglaublich.Am besten schaut ihr euch meine Fotos an, die sagen mehr als tausend Worte.

Samstag, 23. Juli 2011

Klein-London in Erbil

Nach einem Faulenzertag im Hotelzimmer,bewegte ich mich pünktlich zum Sonnenuntergang vor die Tür.
Ich wurde von dem Edward-Verschnitt abgeholt und wir fuhren in einen Ortsteil names American Village, nicht zu verwechseln mit dem amerikanischen Compound.
Die American Village ist ca. 10 Minuten ausserhalb Erbils. Von hier sieht man die Berge und die Luft ist klarer.Wow. Die Gegend ist echt nett, kein Vergleich zur English oder Italian Village.
Dort angekommen empfing uns der Haubesitzer und BBQ-Party-geber. Ja, es handelte sich um eine BBQ-Party. Ganz tolle Wurst für einen eingefleischten Vegetarier wie mich. Ich bezweifle, dass die sowas wie Soja-Schnitzel haben...
Hatten sie auch nicht.Also aß ich Burgerbrot mit Ketchup und Mayo plus Chips.
Naja, Essen ist bei solchen Events ja eigentlich sowieso immer Nebensache. Wenn ich gutes Essen will, dann geh ich in ein Restaurants oder bekoche mich selbst. Bei solchen Events geht es schließlich ums Socializing. Und das gelang mir auch ganz gut.
Es kam nach kurzer Zeit eine Truppe von Leuten, die ich schon auf der Hausparty am Abend zuvor kennengelernt hatte.
Alle Kurden oder Halbe, die aber in London aufgewachen sind und alle erst kürzlich in Erbil leben. Also schnatterten alle um mich herum mit ihrem wundervollen britischen Akzent,den ich im Vergleich zum amerikanichen Akzent verstehe und gerne höre.
Scheinbar sind meine neuen Freunde auch Electro Fans. Vor mir wurde die komplette Mixanlage, oder wie man sowas auch immer nennt, aufgebaut, und die Musik dröhnte au den überdimensonalen Lautsprechern.Es gab keine Nachbarn.Die Häuser neben uns standen noch leer.Wow,hier will ich wohnen.Schlag ich mal meinem Chef vor.
Naja, jedenfalls durfte ich mir progressive Electromusik reinziehen, was auch immer das ist. Ist ganz ok, aber irgendwie hauts mich jetzt nicht um.
 Die London-Crew hingegen fanden es scheinbar ultraberauschend. Kein Wunder, die kommen ja auch aus London und sind eine Spur cooler und hipper als so ein Dorftrampel wie ich.
Letzte Woche haben sie bis 10 Uhr morgens mit dieser Musik gefeiert...
 Das Ausharren bis in die Morgenstunden blieb mir dieses Mal ersparrt.Pünktlich um 3 Uhr wurde ich bei meinem Hotel abgesetzt.
Hab bis eben gerade durchgepennt.Da May sich weigert an Samstagen zu arbeiten und heute so ein Samstag war hatte ich natürlich auch frei.
Vielleicht schaffe ich es heute mal nach Shaqlawa,dem Dorf in den Bergen.
Wie ich gestern erfahren habe, brauche ich keinen Reisepass um mich ausserhalb Erbils zu bewegen.Halt nur irgendetwas zum ausweisen.ID oder Führerschein reicht. Na toll,hat mir Depp natürlich keiner vorher gesagt..

Freitag, 22. Juli 2011

Spaß in Erbil

Wow,ich fange an Erbil zu mögen! Gestern Abend wollten May und ich nur ein ruhiges Abendessen zu uns nehmen.
Hat auch anfangs geklappt.Dann trafen wir auf einen Freund,dessen Freund einen Freund hatte, der Geburtstag feierte (so läuft das hier).
Und natürlich mussten wir mit an dem Event teilnehmen, ganz egal ob wir das Geburtstagskind nun überhaupt kennen oder nicht.
Der weibliche Chuck Norris war auch da und komplett fertig. Ich freute mich etwas über ihren desolaten Zustand. Schadenfreude ist die beste Freude.
Ich war dagegen so gut wie nüchtern und trotzdem voller Energie.Colaflash.
Irgendwann lernte ich dann auch mal da Geburtstagskind und seine Freunde kennen. Alles Kurden,oder Halbe. Aber alle in London aufgewachsen.Die meisten konnten nocht nicht einmal Arabisch. Es war also so wie unter Europäern. Wir hatten mordsmässigen Spaß( ist es politisch korrekt das so auszudrücken im Bezug auf den Irak?!?).

Danach ging es noch auf eine After Party in der Italian Village.
Maaaan, hatte ich Kairo nicht verlassen um mir eine Pause von all dem Feierkram zu gönnen?
Aus Erfahrung weiss ich, dass After Partys meistens immer zu einer totalen Selbtzerstörung führen...Aber es verlief diesmal alles im Rahmen- zu meiner großen Beruhigung.
Auch ich hielt mich zurück, blieb aber sehr freundlich und schloß schnell nette Kontakte.

Später bin ich sogar auf eine Grill Party eingeladen worden.
Hab gehört, daß Vegetarier total beliebt auf Grillpartys sind....
Einer der Londonkurds nimmt mich mit. Name hab ich vergessen, aber er schaut aus wie Edward,der Vampier aus New Moon oder wie der Kram hieß. Nur als orientalische Ausgabe natürlich.
Einer der wenigen attraktiven Männer also. Dummerweise ist er der Cousin vom besten Freund des Schützens...
Die Erbiler Gesellschaft ist einfach  verdammt klein.

Donnerstag, 21. Juli 2011

Türkisches Bad im Fitnesstudio

Eben hab ich mich auf ins Fitnesstudio gemacht.
Um genau zu sein, ich habe mich die 3 Stockwerke von meinem Zimmer nach unten bequemt.

Mittlerweile ist das Fahrstuhlfahren für mich zum Stresfaktor geworden.
Neulich war wieder Stromausfall und ich blöderweise mitten IM Fahrstuhl .
Zappenduster und gefangen in einem 3 m² Quader.
Kein tolles Gefühl.
Statt auszuflippen  blieb ich einfach regungslos stehen. Nach 3 Minuten im meditativen Zustand sprang das Licht an und die Fahrt weiter.
Mein Vertrauen in die Dinger nahm jedoch ein jähes Ende.

Jedenfalls freute ich mich zu sehen, dass das kleine Studio leer war. Also ab auf's Laufband.

Nach 20 Minuten lugte ein Herr um die Ecke. Schien, als ob er gerade aus der Sauna kam.
Zumindest hatte er nur ein Handtuch um die Hüfte gewickelt und der Schweiß perlte von seiner beharrten Brust und Gesicht.
Ich gab ihm meinem bösen Blick und dachte er verschwindet. Hat nicht funktioniert.

Er schlürfte stattdessen völlig  unbeeindruckt in den Raum und mit ihm zwei weitere Halb-Nackte. Super.
Was soll das denn werden? Workout im Handtuch? Aber damit nicht genug. Es kamen noch mehr beleibte Buddahs mit extremen Haarwüchsen hereinspaziert.

Irgendwann waren 8 halbnackte Männer und Mathilda im Fitnessraum. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und blieb ganz cool. Starrte die Wand, rannte sturr weiter.

"Auf das einzige Laufband im Raum könnt ihr alle bis zum St. Nimmerleins-Tag warten". dachte ich gehässig."Von euren Plautzen lass ich mich doch nicht verscheuchen.Den Anblick hatte ich oft genug an Ägyptens Stränden ertragen müssen...bin ich gewohnt."

Dann machten sie einfach den Fernseher vor mir an. Arabische Nachrichten.Und um den Lärmpegel noch etwas zu heben, schaltete einer die Musik an. Saudische Traditionsmusik.
Ich kochte.Tür wurde auch nicht geschlossen. Somit waren die beiden Klimaanlagen im Raum vollkommen nutzlos. Der Raum verwandelte sich binnen 10 Minuten in eine Sauna.

Ich gab auf. Genug. Khalas.
Beim Rausgehen rempelte ich einen der Rabauken kräftig an. Glaub,dass hat ihn aber eher weniger gejuckt...

Ein teurer Abend in Erbil...

Gestern Abend , nach meiner Family Mall Exkursion, traf ich mich mit May zum Abendessen. Irgendwann um 22 Uhr.
Ich wollte nur einen Happen essen und dann ab ins Bett.

Dann kreuzte plötzlich die fiese Jordanierin auf. Der weibliche Chuck Norris, wie ich sie nenne.

Und zwar mit dem Süsswarenproduzenten, der von seiner Reise nach Europa zurückgekehrt  war(auch ein Libanese). Und noch zwei andere Libanesinnen, eine davon hatte mich zu der angeblichen Poolparty am Abend davor geschleppt, kamen ebenfalls.
Dann kamen noch 2 weitere Landsmänner, ein Kurde und ein Palestineser. Interessante Mischung.
Ich upgradete meine Cola also doch mit Wodka.

Aber ich war anständig. Ich hatte nämlich null Lust zu trinken.War auch so schon gut drauf und hatte keine Lust auf einen verkarterten Donnerstag im Büro.
Einen Jägermeister machte ich noch mit, danach weigerte ich mich irgendwelche Kurzen mitzutrinken.
Und das war harte Arbeit.
Nicht mitmachen, dass wurde nicht akzeptiert.
Es ist wirklich nicht leicht nicht zu trinken ohne gleich als Langweiler und unhöflich durchzugehen. Es gehört also jede Menge Humor und Schlagfertigkeit dazu, um den Alkohol zu entkommen.

Ein anderer sehr effektiver Trick, den ich aus irgendeinem Film habe:

So tun als ob man den Kurzen trinkt, kurz im Mund lassen und grinsen bzw. bei sauren Shots das Gesicht verziehen.Und dann tatatata: Kurzen unauffällig in sein halbvolles Colaglas oder in eine Bierflasche zurückfliessen lassen.
Nur blöd, wenn es so viele Kurze werden, dass das halb leere Glas mit einem Mal fast am überschwappen ist...

Naja, jedenfalls zog ich mich mit diesem Trick an die 10 oder 20 Mal geschickt aus der Affäre. Die anderen waren in so einer heiteren Stimmung, dass wir am Ende sogar auf den Sofas rumtanzten. Ich muss zugeben, die gute Stimmung ging zum größten Teil von den Libanesen aus. Die verstehen es halt Spass zu haben.
Leider verstehen sie nicht, wo die Grenzen sind und wenn es ums Feiern geht, dann ist alles andere egal. So bestellten sie munter einen Kurzen nach dem anderen.
Die gute Stimmung nahm dann ein promptes Ende, als die Rechnung kam.

700$ vertrunken!
Bravo Jungs, für Erbil eine Glanzleistung würde ich mal sagen!
Wir checkten die Rechnung,alles stimmte.
Obwohl es mir immer noch unbegreiflich ist.
Ist ja nicht so, dass wir Flaschen in der Bar gekauft haben oder so. Und ja, wir sind immer noch im Irak und nicht in London oder Paris oder so.

Ich wollte einen Anteil beisteuern. Aber es wurde mir verboten. Ich durfte keinen Cent zahlen. Auch wenn es nicht viel war, was ich mitgetrunken hatte, fühlte ich mich trotzdem etwas schlecht.

Die Armen,dachte ich mir noch so vorm Einschlafen. Dann hörte ich sie auf der Strasse irgendwelche arabischen Lieder trällern.
Tja ,man lebt halt nur einmal und darf manche Dinge nicht so eng sehen..

Achja, einziger persönlicher Verlust:
Ich hab die Hälfte des Kurzen meines Sitznachbarn ins Auge bekommen.Dabei wurde meine Linse weggeschwemmt.
Somit war ich gestern Abend halbblind und musste mir, da es meine letzten Linsen waren, heute neue kaufen.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Family Mall Magazin

Nach der Arbeit und einem kurzen Siesta überlegte ich mir ,ob ich in den Park gehen oder shoppen soll.
10 Minuten später befand ich in der Family Mall.
Kleidung war in diesem Moment reizvoller als Rasenflächen.
Und meine Entscheidung war Gold wert, denn fast alle Läden hatten 50%Off-Sale!!
Ich geriet in einen wahren Rausch. Ein Laden besser als der andere.
Ich nahm alles mit auf meinem Streifzug. Mango, Donna Karan, so einen Billig-Laden und so weiter und so fort.
Am Schluss landete ich in einem türkischen Laden namens Koton. Aber es gab auch andere Stoffe als nur Baumwolle. Koton ist das orientalische Mango. Ich fühlte mich wie im Paradies.

An der Kasse bemerkte ich zwei Herren mit Kamera.Sie wollten Fotos vom Laden machen.
Die Kassiererin zierte sich.Ich fand es lustig.Normalerweise hasse ich Fotos. In diesem Fall fand ich es aber wie gesagt lustig.
Dann wollten sie auch noch eine Frontal-Nahaufnahme von mir machen. Ha,meine letzte Chanche als Model durchzustarten.Ist doch ein super Job. Man latscht über irgendwelche Catwalks und grinst dumm auf Fotos und wird bezahlt dafür, anstatt 8 oder 10 Stunden im Büro abzuhängen und zu schuften.
Aber dann kann ich auch keine Chips mehr essen.Und trinken kann ich auch nicht mehr so viel.
Nee,keinen Bock.
Natürlich wollten die zwei mich jetzt auch nicht  casten. Die machen eine Zeitschrift für die Mall.
Und eine Ausländerin in einer irakischen Shopping Mall ist so selten wie ein Eisbär in der Sahara. Zumal ich auch noch recht, nenen wir es mal "arisch" (auch wenn es politisch nicht korrekt ist,sorry!) ausschaue.

Mit meinen fettigen Haaren und ohne Make-up habe ich uns Deutschen in voller Schönheit repräentiert.
Nach der Aktion starrte mich natürlich der gesamte Laden an.
Ich maschierte schnurstracks im gewohnten Soldatenschritt nach draussen und schnappte mir das nächste Taxi.

Arabische Musik zum Einschlafen

Nach dem gestrigen Erlebnis im Compound wollte ich nur noch schlafen.Ich haute mich ins Bett und war bereit zum Einschlummern. Wäre da nicht der Klang arabischer Musik in meinen Ohren. Klang? Nein es war ein Gedröhne.Ich übertreib nicht. Der Bass schallte durch mein Zimmer und laute Stimmen heulten irgendwelche dramatischen Lieder vor sich hin. Erst verdächtigte ich das Restaurant. Dann bemerkte ich, dass der Krach vom Fernseher meines Zimmernachbarn stammte. Boah,ich kochte im Bett.
Ich rief ihn an.Keine Antwort.War ja klar.
Ich rief die Rezeption an und kam mir gleichzeitig wie eine keifende deutsche Touristin vor. Aber ich war echt genervt. Ok,sie schicken jemanden. Ich freute mich innerlich auf den Ärger, den der Störenfried einheimsen würde.Hehe.
Es zog. Es war mucksmaeuschenstill. Für 5 Minuten zumindest. Dann ging das Spiel von vorne los. Ich rief den Rabauken abermals an.Diesmal nahm er ab.
"Mach deine Musik leiser,bitte!"
"Was?No English."
"MUSIC!TOO LOUD!!!!"
"Ah,okkkkkkkkk."
Das hatte gezogen.Ich schlummerte ruhig und selig ein.
Heute morgen hab ich aus Rache "I m a Barbie Girl" bis zum Anschlag aufgedreht. Sollte dem werten Nachbarn eine Lehre sein...

American Compound in Erbil

Die sogenannte Poolparty fand im American Compound statt. Compound ist eine Art Minidorf umgeben von Mauern mit bewachten Eingaengen. Niemand kommt unkontrolliert rein oder raus.
Mathilda war natuerlich mal wieder ohne Reisepass unterwegs. Der liegt naemlich immer noch in irgendeinem Schnarchzapfenbuero rum und wartet auf sein Visum...
Ich sah mich schon wieder nach Hause duesen.Der bloede amerikanische Soldat am Eingang wollte einfach kein Auge zu druecken. Wenn man den kleinen Fischen auch nur etwas Macht zu spricht, nutzen die das eiskalt aus.
Irgendwann kam dann ein Freund von Reema, der Libanesen, die mich mitgenommen hatte, und regelte das Problem.
Im Compound war es totenstill.. Die armen Leute dadrin leben voll im Gefaengnis. Nach 23 Uhr duerfen sie ihren Compound nicht mehr verlassen. Erinnert mich an Klaasenfahrten in der Grundschulzeit.
Wir erreichten also den Pool. Ein Haufen Amerikaner erwartete uns bereits. Meine schlimmsten Befuerchtungen wurden war. Es waren die typischen Ranzauslaender und dann noch Amis. Ich hab nichts gegen Amis an sich, aber diese gehoerten zu der Sorte, die sich fuer unfehlbar und unwiderstehlich hielten...Plus der bescheuerte Amiakzent ist fuer meine ohnehin schlechten Ohren genauso unverstaendlich wie Arabisch.
Die Jungs sind hier um rauszuholen was geht. Schliesslich laesst die USA ja auch genung Geld in den Irak fliessen....Ich biss mir auf die Lippen. Mit Vollpfosten zu diskutieren bringt nichts.
Ich sass neben einen dicken Mexikaner mit Zahnspange. Der war noch relativ lustig, aber nach ein paar Drinks etwas zu flirterig.Ich schnappte meine Tasche und verabschiedete mich. Genung fuer heute. Reema ist nett, aber fuer solche Art von Traschparties und Leute bin ich mittlerweile echt zu alt.Da bevorzuge ich meine Hotelbar! Muss ich Reema nur noch erklaeren, dass das mit Donnerstag Abend im Compound feiern nichts wird....

Dienstag, 19. Juli 2011

Pool Party in Erbil

Ic bin aufm Sprung.
Pool Party steht an. Ja, hier in Erbil!
Wer hätte sowas erwartet?
Ich hoffe, dass es keine träschige Ausländerparty ist...(Verzeiht meine Ausdrucksweise..)

Aber Pool Party um 20 Uhr ist mehr als ungewöhnlich.

Die letzte Poolparty hab ich in Kairo mitgemacht. Da war ich um 6 Uhr mit einer der letzten ankommenden Gäste.
Die Party wurde von Absolut Wodka gesponsert. Open Bar also. Um 2 Uhr hab ich schlapp gemacht. Aber die Feier war trotzdem sehr nett gewesen. Sie fand damals oben am Pool des Fairmont Hotels neben dem Tamarai statt. Es war nett, da man sich größtenteils untereinander kannte und das Ganze mehr was von einer Geburtstagsfeier hatte.

Ganz so stylisch-chic wird es dieses Mal nicht werden. Aber das ist mir egal.
Die Libanesen Rima nimmt mich heute mit.
Und neue Leute kennenlernen kann ja nicht schaden....Bericht gibts morgen!

Der allgemeine irakische Gentleman

Die westliche Welt regt sich haeufig ueber die arabischen Machos auf und wie sehr die armen Frauen unterdrueckt werden.
Stimmt, hier sind die Frauen nicht ganz so emanzipiert und eigenstaendig wie im Westen.
Aber das bringt nicht nur Nachteile mit sich!Meiner Meinung nach findet man hier noch wirkliche Gentlemaenner!
Und man gewoehnt sich ratzfatz an diesen Service. Tueren werden einen aufgehalten, Sitzplaetze angeboten und Zigaretten sofort angezuendet. In Deutschland kann ich eine halbe Stunde hilflos mit einer Kippe rumstehen und keinen interessierts.
Das die Getraenke stets vom Mann gezahlt werden kenn ich schon, hier geht es jedoch soweit, dass Frau Essen am Tisch haben muss.Das gehoert sich einfach so, dass der Mann der Frau/den Frauen essen ordert. So ende ich meist mit an einem Tisch voller Speisen obwohl ich null Hunger habe.Aber gut, dass gehoert zum guten Ton. Genauso gehoert es sich hier scheinbar, dass man aufsteht, um jemanden zu begruessen,auch wenn es nur per Handschlag ist. Bei formellen Treffen versteh ich das ja,aber unter Freunden? Ich bleib jedenfalls jedesmal ganz provokativ sitzen,man muss ja nicht alles mitmachen.
Eben jedenfalls bekam ich ein Paradebeispiel des irakischen Gentleman-daseins geboten:
Nach unserem Meeting mit der Kurdistan International Bank, wartete der Fahrer auf der anderen Strassenseite auf uns.
Strassen ueberqueren kann ich mittlerweile im Schlaf.Kairo hat mich da gepraegt.
Ich maschierte also schnurstracks rueber. May lies ich zurueck, die zierte sich mit der Ueberquerung.
Dann hoerte ich nur noch ein Quietschen von Autoreifen.
Ein Gentleman im uralten Toyota machte seinem Namen alle Ehre und fuehrte eine Vollbremsung durch, damit die May die Strasse ueberqueren kann.
Es sei nicht zu verachten, dass er dabei um beinahe ein Desaster verursachte. Hinter seiner Karre kam ein weiteres Auto so gerade eben wenige Minimeter vor der Stosstange zum Stehen.
Der Hintermann poebelte. Der Gentleman im Toyota bekam jedoch nichts mit, er war damit beschaeftig May mit breitem Grinsen hinterher zu winken....

Montag, 18. Juli 2011

Als Vegetarier in der arabischen Welt

Ich bin seit meinem 16. Lebensjahr Vegetarier und hatte nie irgendwelche Probleme damit. Man wird kurz nach dem Grund gefragt und that's it.
Hier ist dieses Konzept noch nicht so ganz angekommen.
Jedes Mal der gleiche Prozess.
"Was willt du Essen?"
"Ist mir egal,aber ich bin Vegetarier."
"Aha."
"Also ich esse kein Fleich."
"Ok,wir haben Hühnchen."
"Ess ich auch nicht."
"Fisch?"
"Nee!!"
"Was isst du dann????"
"Salat,Pasta,Kartoffeln,Omlett,Käse,Brot, irgendetwas ,wa nicht vom Tier ist!"
"Oh,Hommos!Labneh!Fattoush!"
"Mhm,habt ihr auch europäisches Essen?"
(Das ist der Moment, in dem ich in Ungnade falle...)
"Schon,aber..."
Meist lasse ich mich zum arabischen Esen breitschlagen.Hommos und Labneh find ich mittlerweile ziemlich lecker.

Und dann geht die Fragerei los.
Wie kannt du kein Fleisch essen?
Was bist du?Das ist ja voll ungesund (ja,fettiges Fleisch was trieft vor Öl it natürlich hundert Mal besser!!),
Du musst doch was auf die Rippen kriegen!

Da Gemüse,Käse und co nicht als Essen zählt, werde ich schön vollgestopft, damit ich auch ja nicht verhungere!ie meinen es halt gut mit mir...

Aber wie gesagt,langsam werde ich ein Fan der arabsichen Küche. Meine Favouriten ind Fattoush (eine Art Salat),Labneh (Art Schmierkäse) und Fool (Bohnen mit Öl).
Fool gibts meist zum Frühstück.Schmeckt superlecker.Liegt leider auch superschwer im Magen (nur kleine Portionen essen!!) und hat fatale Auswirkungen auf Verdauungssystem.....

Sonntag, 17. Juli 2011

Sandsturm in Erbil

Oh man, statt einem normalen Regenschauer oder einer ordentlichen Brise Wind hat man hier gleich einen Sandstorm. Gestern Abend konnte man sowas schon leicht erahnen. Die Aussicht war etwas getruebt.Ich dachte, dass kommt vom Wein.War aber wirklich getruebt vom Sand.
Heute morgen hab ich mich dann gewundert, warum alles so gelbgold ist. Hinter geschlossenen Waenden hat so ein Sandsturm naemlich einen positiven Effekt. Der Raum bekommt einen orang-goldenen Touch.Wie beim Sonnenuntergang. Dass schafft voll die Feierabend-atmosphaere. Draussen ist es nicht ganz so romantisch.Die Autos sind mit dicken Sandschichten bedeckt und bei jedem Atemzug inhaliert man tausend Sandkoerener. Kalt ist es auch draussen. Aber immer noch nicht so kalt wie im Buero. Irgendwie haben Araber immer die Angewohnheit Klimaanlagen auf 19 Grad zu stellen. Wenn es auf - 10 Grad einstellbar waere, wuerden sie sicher diese Option waehlen. Somit werden ich taeglich mit Temperaturschwankungen von 31 Grad konfrontiert.Drauusen 50 Grad, drinnen 19 Grad...
Naja, aber jetzt ist ja erstmal der Sandstorm da. Noch viel schlimmer soll der Regen sein. Ja, hier im Irak regnets auch mal.Meist im Winter. Leider kein Wasser, sondern Schlamm...ich freu mich jetzt schon!

Samstag, 16. Juli 2011

sexuelle Belästigungen

Sexuelle Belätigungen ind in der arabichen Welt an der Tageordnung. Man erträgt es nur mit jeder Menge Humor. Ich selber empfinde Ägypten als chlimmten Ort. Sich dort als Frau und vorallem als Europäerin auf der Strasse zu bewegen kotet jede Menge Nerven. Man wird angetarrt wie ein exotisches Tier und alle 5 Meter mit Honig, Sahne oder Welcome von wüsten Schmierlappen angesprochen. Einige Sprüche sind äußerst kreativ.Eine Freundin von mir wurde mal von einem Hannibal Lector-Möchtegern mit "You are breakfast!" angeprochen....
Einige Belästigungen ind jedoch alles andere als lustig.Manchmal überchreiten einige Männer die Grenzen und veruchen einen anzufassen.Schenkel,Hintern,Brust, e gibt keine Grenzen...
Hier war es bis jetzt äußerst erträglich.Heute sollte ich jedoch meine Meinung ändern!
Erste Belästigung fand im Jabar Palace Hotel statt.Wir hatten ein Meeting dort.Nebenbei erwähnt, dass Hotelist schlimmer al jede deutsche Jugendherberge!
Der Manager,ein beleibter Mann mit einem Gebis zum Wegrennen, sprach natürlich null English.Also tat ich das Übliche und überliess May das Reden.Ich sass stumm da und grinste freundlich drein.
Am Ende verabschiedeten wir uns.Der Manager wollte uns sehr bald zum Essen treffen.Klar,sicher.Unser größter Traum!Und dann meinte er zu May ich schau aus wie eine "Utta" Utta heisst Katze,bzw. wörtlich überetzte Miezekatze. Wir Frauen werden hier wirklich nicht für voll genommen.Eine Mietze,ich?Hallo,gehts noch?Etwas mehr Repekt bitte!
Zweiter Vorfall ereignte ich vor 30 Minuten.Ich streifte durch Ankawa und ging mal wieder verloren.Also blieb mir nichts ander übrig als ein Taxi zu nehmen.Ich amchte den fatalen Fehler und fing ein Gespräch mit dem Fahrer an.Ich wollte doch mein Arabisch praktifizieren.Vorm Hotel gab er mir mein Wechselgeld und wollte mir die Hand chütteln.Meine Alarmglocken chrillten auf."Shukran,la!"Nein,danke! "Enti helwa!" Du bist Süßigkeit. Und du ein hässlicher Lappen!Mit meinen limitierten Arabischkenntnissen konnte ich nur "Khals"(Schluss) brüllen!Ich sprang aus dem Taxi und knallte die Tür so fest zu, das sie fast vom Auto abfiel.Dann maschierte ich dampfend in mein Zimmer.
Liebe Schmierlappen, ihr seid weder attraktiv, noch haben wir Frauen es nötig, uns von euch wie ein Stück Fleisch behandeln zu lassen. Ich häng doch auch nicht auf der Strasse ab und brüll jedem männlichen Ween zweideutige Sachen hinterher!

Freitag, 15. Juli 2011

Ankawa- Christenviertel in Erbil

Getern beschloss ich nach dem Shopping-Mall Stress mal die Gegend hinter meinem Hotel zu erkunden.Die Gegend nennt sich Ankawa,bzw Ainkawa (Ain= Auge, Kawa=Irgendjemand Berühmtes)und it bekannt als Christengegend.
Ja,Christen im Irak!Schliesslich ist Erbil eines der ältesten Städte der Welt und wurde damals,noch vor Mohammed und dem Islam, von Christen beiedelt!
So genung Info.Also rannte ich durch Ankawa.Sehr auffällig war die Vielzahl an Alkoholläden.Hier befand sich einer nach dem anderen.Ich war etwas überrascht.
Und die Leute waren überrascht mich, eine europäische Frau, auf der Strase zu erblicken.Scheint nicht so oft der Fall zu ein. Wie gesagt, kriegt man hier Frauen sowieo recht selten in der Öffentlichkeit zu sehen.Ist halt immer noch eine Männergeellschaft.Die Blicke juckten mich weniger.Kenn ich doch aus Kairo.Da ist es als Frau bedeutend schlimmer auf der Strasse.Der allgemeine Pöbel denkt, wir Europäerin sind laufende Beutetiere, die nur dadrauf warten von einem Ägypter erobert zu werden.Von wegen.Und Respekt wird auch null gezeigt.Das hat mich manchmal schon Nerven und Verstand gekostet. Hier sind die Männer wenigestens ruhig und halten den Mund.
Ich machte sogar die Kirche in Ankawa ausfindig, wo gerade eine Hochzeit stattfand. Dann fand ich noch den größten Kitschshop denn je.Vollgestopft mir unechten Klotzschmuck, gefälschter Schminke, Bleichungcreme Fake-Parfums.EIne Horde Frauen begutachteten unter lautem Geschnatter die Ware.Als ich den Laden verlie war es dunkel und ich verloren.Hier schaut alles gleich aus und ich hab null Orientierung. Und da ich es hasse nach dem Weg zu fragen, aber auch nicht alleine rumlaufen wollte in der Dunkelheit, musste ich mir ein Taxi nehmen.2 Minuten fahrt 2$.Das wars wert.