Twittern Blogverzeichnis hostgator coupon gnilhe.de Erlebnisse im Nahen Osten: Selbstmord in Erbil

Sonntag, 7. August 2011

Selbstmord in Erbil

Ich hatte schon am Anfang von der Story gehoert, eine Amerikanerin hatte sich vor zwei Monaten erhaengt.Hier in Erbil.
Gestern bekam ich alle Hintergruende zu hoeren. Abends in der Bar.Sehr passende Oertlich keit.
Jedenfalls stammte die Amerikanerin aus Miami. Dort lebte sie als alleinerziehende Mama mit ihrer Tochter. So weit, so gut.Bis man sie mit Gras erwischte. Da war es aus mit dem idylischen Familienleben. Ihr illegaler Besitz wurde in den Akten eingetragen und von da an wollte sie niemand mehr einstellen.
Der Vater des Kindes besorgte ihr einen Job in Erbil. Warum in Erbil kapier ich auch nicht.Ok, Bezahlungen sind schon top hier, aber noch weiter weg ging es echt nicht. Und die Tochter blieb in Miami.Ich nehme mal an beim Papa.Wahrscheinlich war das auch sein Plan.
Die Amerikanerin kam hier jedenfalls null klar (wundert mich nicht) und vermisste ihre Tochter. Irgendwann kam dann ein Ding zum anderen und sie erhaengte sich. Dima,die Freundin von mir, fand sie. Die Arme hat das Ganze bis heute nicht verarbeitet.
Ich fand es ziemlich herb. Ich versteh nicht, wie man sich erhaengen kann.
Ich mein, so auswegslos war die Situation doch auch wieder nicht,oder?
Wenn es mir schlecht geht, dann suche ich immer nach Schicksalsschlaegen, die mindestens dreifach so schlimm wie meiner ist.Zu 95% werde ich fuendig. Irgendwie kommt mir mein Wehwehchen dann auf einmal ganz harmlos vor und weiter gehts.
Naja, jedenfalls wollte ich mal von der Amerikanerin berichten und zeigen, dass Erbil nicht Jedermanns Sache ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen