Twittern Blogverzeichnis hostgator coupon gnilhe.de Erlebnisse im Nahen Osten: Abschiedsfeier in Erbil

Mittwoch, 29. Juni 2011

Abschiedsfeier in Erbil

Gestern wurde ich auf eine Hausparty,bzw. Abschiedsfeier geschleppt.
Cecil, Franzosin, Lehrerin an der Saladin-Uni und seit geschlagenen 9 Monaten hier, feierte ihren Abschied.
9 Monate! Ich wäre ja schon stolz, wenn ich 9 Tage hier in Erbil  aushalte!
Naja, Akam, ein Freund von meiner deutschen Bekanntin hier, nahm mich mit.
Ok, die Leute waren alle nicht besonders fancy, aber irgendwie so normal.
Wann hab ich das letzte Mal mit normalen Menschen gesprochen?
Da May nicht zählt, kann ich mich echt nicht mehr  erinnern!
Besonders nett waren Emilie, eine Kanadierin, aufgewachsen in den Staaten und dabei sich auf ihren neuen Job vorzubereien.Wo? In Bagdad.Verrückt!

Laida oder so, eine Assyrierin  spielt auch mit dem Bagdad-Gedanken, wegen ihres amerikanischen Freundes und der guten Bezahlung. Aber mal ernsthaft,Bagdad??? Wegen der Sicherheit hätte ich null Probleme hinzugehen. Ich bin da ziemlich gleichgültig.
Lieber kurz, aber dafür intensiv gelebt.
Plus die Wahrscheinlichkeit von einer Bombe in Bagdad zerfetzt zu werden ist realistisch betrachtet geringer als bei einem Autounfall in Deutschland zu sterben.

Aber davon mal abgesehen, was zur Hölle soll man denn bitte in Bagdad machen, ausser ackern von morgens bis abends?
Die einzige Möglichkeit dort zu leben ist ein einem der Compounds. Dort ist es sicher. Alles ausserhalb der abgeriegelten Siedlungen ist riskant,besonders für Ausländer.
Und in den Compounds? Nichts mit Freiheit.Dort ist einfach mal nichts los.
Und das sie plant wegen eines Typens nach Bagdad zu gehen...naja,muss ich ja nicht erläutern, was ich davon halte, nämlich nichts.Überhaupt nichts. Und schon gar nicht für so einen bekloppten Militär-Ami.

Ausserdem hab ich von der Stadt Mosul gehört. Dort soll es so krass sein, dass man als Christ gleich umgebracht wird. Naja, und als weisse Frau sowieso. Also Mosul ist schon mal von der To-di-Liste gestrichen.
Kann gar nicht verstehen, warum die dort sooooo christenfeindlich sind.
So falsch sind wir auch wieder nicht liebe Religionsbrüder!
Sehr interessant ist auch die Ansicht über den Einmarch der Amis hier im Lande.
Laida findet, dass der Eingriff sehr gut war, um Hussin zu stoppen.
Akram findet es furchtbar. Ich stimme da auch eher Akram zu.

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